Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB
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welche Leistungen und Aufgaben eine Betreuung umfasst. Als Ansprechpersonen<br />
stehen die Projektträger dennoch zur Verfügung oder sie kontaktieren<br />
die Jugendlichen selbstständig, meist telefonisch. Als wichtig erachten die<br />
Projektträger, die eine Begleitung vorsehen, dass das Betreuungspersonal den<br />
Jugendlichen vertraut ist und über sozialpädagogische Kompetenzen verfügt.<br />
Einige der Projektträger zeigten sich jedoch etwas unzufrieden mit dem Maß<br />
an Betreuung, das sie leisten können, und würden die Jugendlichen gerne<br />
noch intensiver vor Ort begleiten. Dies, so die entsprechenden Träger, sei aber<br />
aufgrund von Kürzungen in Bezug auf die erstattungsfähigen Kosten <strong>für</strong> Begleitpersonal<br />
nicht mehr möglich.<br />
In der schriftlichen Befragung gaben 93 % der Projektträger an, dass sie mit den<br />
benachteiligten Jugendlichen Reflexionsgespräche und Übungen zur Nachbereitung<br />
durchführen. Darüber hinaus gaben ebenso viele der Projektträger an,<br />
Erlebnisberichte und Fotodokumentationen von ihnen anfertigen zu lassen. Bei<br />
Jugendlichen ohne Benachteiligungen werden seltener Reflexionsgespräche<br />
und Übungen zur Nachbereitung durchgeführt. Insgesamt lässt aber sich feststellen,<br />
dass bei der Nachbereitung nur wenige Unterschiede gemacht werden.<br />
Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass insbesondere Jugendliche mit<br />
Benachteiligungen eine „Festigung“ der im Auslandspraktikum erreichten Ziele<br />
benötigen. Wird Jugendlichen mit Benachteiligungen nicht intensiv deutlich<br />
gemacht, was sie im Auslandspraktikum gelernt haben und welche Ängste sie<br />
überwunden haben, besteht die Gefahr, so die Projektträger in den mündlichen<br />
Interviews, dass ein Auslandspraktikum aufgrund geringer Unzufriedenheiten<br />
vorschnell als „Misserfolg“ bewertet wird.<br />
Diese Ergebnisse werden durch die Interviews bestätigt und ergänzt durch die<br />
Information, dass nachbereitend viele der befragten Projektträger ein „Berichtsheft“<br />
anlegen, welches von den Jugendlichen verpflichtend oder teils freiwillig<br />
zu führen ist und nach dem Aufenthalt zusammen mit den Pädagogen und<br />
Pädagoginnen ausgewertet werden kann. Nach der Rückkehr wird häufig in<br />
Einzel- oder Gruppengesprächen das Auslandspraktikum bilanziert.<br />
Die schriftliche Befragung ergab ferner, dass in Bezug auf die Dokumentation<br />
des Auslandspraktikums zwischen Jugendlichen mit und ohne Benachteiligungen<br />
wenig Unterschiede gemacht werden. Am häufigsten wird bei beiden<br />
Gruppen der „EUROPASS <strong>Mobilität</strong>“ als Nachweis über das Auslandspraktikum<br />
verwendet. Ein Unterschied besteht jedoch darin, dass die Jugendlichen ohne<br />
Benachteiligungen etwas häufiger ein qualifiziertes Zeugnis des Kooperations-<br />
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