Mobilität – Kompetenzzuwachs für Benachteiligte - NA-BIBB
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Gefühl der Sicherheit zu geben. Dies ist allerdings mit einem hohen personellen<br />
Aufwand verbunden.<br />
Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang auch, dass durch die schon<br />
jetzt bemerkbare Verringerung der Schulabgängerzahlen die Anforderungen<br />
von Unternehmen an Ausbildungsbewerber/-innen geringer geworden sind.<br />
Dadurch verändert sich auch die Zusammensetzung der Jugendlichengruppen<br />
in der <strong>Benachteiligte</strong>nförderung; <strong>für</strong> die Jugendlichen dort hat sich der Betreuungsaufwand<br />
in den letzten Jahren noch einmal erhöht. Diese Entwicklung hat<br />
natürlich auch Konsequenzen <strong>für</strong> die Durchführung von Auslandspraktika mit<br />
benachteiligten Jugendlichen. Insgesamt wurde in Bezug auf die Rahmenbedingungen<br />
von transnationalen <strong>Mobilität</strong>sprojekten deutlich, dass der Projekterfolg<br />
in jedem Fall mit einem hohen personellen Aufwand und den entsprechenden<br />
Kosten zusammenhängt.<br />
Aus den genannten Punkten ergeben sich folgende Handlungsempfehlungen:<br />
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Die Ziele des Auslandspraktikums sollten den Jugendlichen deutlich<br />
kommuniziert werden, um ihre Motivation zu erhöhen und auch ihre<br />
Eigen initiative in der Vorbereitungsphase zu stärken.<br />
Zudem sollten sowohl die Jugendlichen als auch ihre Eltern frühzeitig<br />
über das Praktikum und seine Vorteile informiert werden. Es gilt, Vorbehalte<br />
und Ängste abzubauen und Sicherheit zu vermitteln.<br />
Sinnvoll wäre es, wenn die Projektträger, sofern sie dies noch nicht tun,<br />
die Arbeitsagenturen und Jobcenter regelmäßig und nicht nur in Bezug<br />
auf einzelne Jugendliche über von ihnen organisierte Auslandspraktika<br />
und deren Nutzen informieren würden. Darüber hinaus wäre es auch hilfreich,<br />
wenn die Zentrale der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit zu einer Stellungnahme<br />
zum Thema Auslandspraktika <strong>für</strong> sozial benachteiligte Jugendliche<br />
/ Jugendliche in BaE kommen und letztere an ihre Mitarbeiter/-innen<br />
entsprechend kommunizieren würde.<br />
Nicht zuletzt sollte sichergestellt sein, dass ausreichend Mittel <strong>für</strong> die<br />
intensive Arbeit mit den Jugendlichen zur Verfügung steht. Dass Auslandspraktika<br />
auch <strong>für</strong> sozial benachteiligte Jugendliche sinnvoll sind,<br />
hat diese Studie gezeigt; damit die Praktika auch langfristig von Nutzen<br />
sind, ist jedoch ein erheblicher personeller Aufwand nötig.<br />
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