Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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2. Motivation<br />
im Folgenden dargestellt und es wird gezeigt, dass die meisten dieser Kriterien in der Schule<br />
besonders gut erreichbar sind.<br />
Des Weiteren werden Einsatzmöglichkeiten der Stationen in der Schule aufgezeigt, die in<br />
Science Centern oder Schülerlaboren größtenteils nicht möglich wären.<br />
2.2.1. Befunde verschiedener Untersuchungen<br />
Die Wirksamkeit von Schülerlaboren, <strong>als</strong>o Einrichtungen, die, grob gesagt, Schülern „naturwissenschaftliche<br />
Praxisfelder“ (Guderian/Priemer 2008, S. 251) bieten, wurde in vier größeren<br />
Studien untersucht.<br />
Sie sind hier interessant, weil auch in Schülerlaboren das Experimentieren eine wesentliche<br />
Rolle spielt. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Ergebnisse zumindest teilweise auf die<br />
Experimentierstationen übertragen lassen.<br />
Engeln stellte in ihrer Untersuchung im Jahr 2004 fest, dass das Interesse der Schüler vier<br />
Monate nach dem Besuch des Schülerlabors signifikant abgefallen war. Eine Vor- oder Nachbereitung<br />
der Besuche im Unterricht fand laut ihren Ergebnissen kaum statt (vgl. ebd., S.<br />
252).<br />
Brandt machte 2005 ähnliche Beobachtungen. Er untersuchte die Wirkung auf verschiedene<br />
Interessenssubkonstrukte und die intrinsische Motivation und fand bis auf eine „kurzfristige<br />
Steigerungen der intrinsischen Motivation und des Selbstkonzeptes“ (ebd.) keine Änderungen<br />
nach dem Besuch.<br />
Neben dem Interesse betrachtete Scharfenberg 2005 auch kognitive Aspekte, genauer den<br />
Wissenserwerb. Auch er stelle fest, dass es außer kurzfristigen Änderungen der Akzeptanz<br />
und des Wissenserwerbs keine Interessenänderungen gibt (vgl. ebd.).<br />
Untersuchung zur Wirksamkeit einer Einbindung in den Unterricht<br />
Die Untersuchung von Guderian 2007 ist für die Experimentierstationen am interessantesten.<br />
Er untersuchte die Interessenentwicklung bei dreimaligem Besuch eines Schülerlabors und die<br />
Auswirkungen einer Einbindung in den Unterricht (vgl. Guderian/Priemer/Schön 2007, S.<br />
215).<br />
Als Interessenkonstrukt wird das nach Krapp verwandt. Er unterscheidet drei verschiedene<br />
Komponenten des Interesses (vgl. ebd., S. 45):<br />
1) Die wertbezogene Komponente ist nötig, da Interessenhandlungen persönlich <strong>als</strong> besonders<br />
relevant eingestuft werden und die damit einhergehenden Ziele mit den im<br />
Selbstkonzept enthaltenen Einstellungen und Werten kompatibel sein müssen.<br />
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