Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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3. Die Stationen<br />
Es ermöglicht außerdem eine exakte Konstruktion und Bemaßung der Einzelteile der Stationen,<br />
außerdem können diese zu einem dreidimensionalen Modell zusammengefügt werden –<br />
die Bedienung ist denkbar einfach. Alle Pläne befinden sich im Anhang der Arbeit.<br />
3.2.3. Texte an den Stationen<br />
Vor dem Verfassen der Texte, die neben den Stationen angebracht werden sollen, muss festgelegt<br />
werden, welche Aufgaben die Texte erfüllen sollen.<br />
Im Fall der Experimentierstationen sind diese Aufgaben (vgl. Noschka-Roos 1988, S. 12)<br />
- Anleitung geben, was mit der Station gemacht werden kann,<br />
- die Aufmerksamkeit lenken<br />
- und informieren bzw. beim Verstehen der Beobachtungen helfen.<br />
Wichtig ist es, sowohl Merkmale des Textes, <strong>als</strong> auch Merkmale der Leser zu beachten (vgl.<br />
ebd., S. 13), da Lesen immer ein Wechselwirkungsprozess zwischen beiden ist.<br />
Eine Theorie zur Verständlichkeit von Texten hat beispielsweise Groeben bereits Anfang der<br />
Siebzigerjahre entwickelt (vgl. ebd., S. 45). Er zieht dabei „psycholinguistische Theorien zur<br />
Satzgestaltung und Stilistik heran, informationstheoretische Modelle zur semantischen Dichte<br />
(Redundanz), die Kognitive Lerntheorie […] sowie die motivationale Neugiertheorie“ (ebd.,<br />
S. 45).<br />
Dabei kommt er zu vier für die Textverständlichkeit wichtigen Merkm<strong>als</strong>dimensionen (vgl.<br />
Christmann/Groeben 2006, S. 151):<br />
1. Sprachliche Einfachheit<br />
2. kognitive Gliederung/Ordnung<br />
3. Kürze/Prägnanz<br />
4. motivationale Stimulanz<br />
Die Dimension der kognitiven Gliederung erwies sich <strong>als</strong> am „gewichtigsten für die Verständlichkeit<br />
und am bedeutsamsten für den Aufbau einer kognitiven Struktur“<br />
(Christmann/Groeben 2006, S. 151f.). Es geht dabei sowohl um die inhaltliche Strukturierung,<br />
<strong>als</strong> auch um die Organisation von Texten.<br />
Da die Kognitive Lerntheorie die Textverarbeitung <strong>als</strong> Eingliederungsprozess der Textinformation<br />
in eine hierarchisch aufgebaute kognitive Struktur beschreibt, sollte die Ordnung des<br />
Textes diese Eingliederung erleichtern (vgl. ebd., S. 152).<br />
Die Eingliederung fällt leichter, je klarer und stabiler die Ankerkonzepte sind, an die angeknüpft<br />
werden soll, und „je besser die neue Information von bereits etablierten Konzepten<br />
unterscheidbar ist“ (ebd.).<br />
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