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Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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3. Die Stationen<br />

3.2.1.2. Weitere Kriterien<br />

Neben dem Bezug zum bayerischen Lehrplan ist die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, das<br />

wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Stationen. Jede Station soll Eigenaktivitäten der<br />

Schüler ermöglichen und sogar erfordern. Die Schüler sollen aus den unter „2.1 Warum experimentieren?“<br />

bereits genannten Gründen experimentieren und sich nicht nur ein Exponat anschauen:<br />

Die Selbstbestimmtheit und freie Zeiteinteilung wirkt motivierend, die Selbstständigkeit<br />

der Schüler wird gefördert, ebenso wie das Lernen des Lernens. Die Schüler können<br />

eigene Erfahrungen sammeln, und zwar mit allen Sinnen. Außerdem kann Lernen nur durch<br />

eigene Aktivität stattfinden.<br />

Eine weitere Anforderung an die Stationen ist die einleuchtende Handhabung. Sie sollten<br />

möglichst so gestaltet sein, dass auf den ersten Blick klar ist, was mit ihnen gemacht werden<br />

bzw. welcher Teil manipuliert werden kann. Dadurch wird wahrscheinlicher, dass sie genutzt<br />

werden: Wenn erst ein langer Instruktionstext gelesen werden muss, bevor man selber etwas<br />

machen kann, schreckt das ab. Zusätzlich wird durch eine einfache Handhabung gewährleistet,<br />

dass die Versuche in den meisten Fällen gelingen, wodurch Frustration verhindert werden<br />

kann.<br />

Auch ist die Hemmschwelle, von der Anleitung abweichende Versuche auszuprobieren, vermutlich<br />

geringer, wenn die Station nicht so kompliziert wirkt. Das selbstständige Variieren<br />

des Versuchs wird begünstigt. Positiv hierfür ist es auch, wenn von vornherein ersichtlich ist,<br />

dass die Station auf vielfältige Weisen genutzt werden kann.<br />

Neben der Handhabung sollten auch die zu machenden Erfahrungen einleuchtend sein: Die<br />

Phänomene sollten leicht und eindeutig zu beobachten sein, sodass der Versuch in den meisten<br />

Fällen <strong>als</strong> geglückt empfunden wird. Dieses Kompetenzempfinden wirkt, wie unter „2.1.3<br />

Vorteile von Experimentierstationen“ erläutert, motivationsfördernd. Die Erfahrungen sollten<br />

außerdem interessant sein, <strong>als</strong>o für die Schüler zunächst möglichst unbekannt und neu. Dadurch<br />

werden die Stationen und besonders eine Kommunikation über die gemachten Erfahrungen<br />

attraktiver.<br />

Ein mehr praktischer Gesichtspunkt ist die Haltbarkeit und Wartung der Experimentierstationen.<br />

Da sie dauerhaft im Schulhaus ausgestellt und von den Schülern genutzt werden sollen,<br />

müssen sie sehr stabil gebaut sein. Auch eine „unsachgemäße Bedienung“ darf nicht sofort<br />

zur Zerstörung der Stationen führen – schließlich ist das selbstständige Variieren der Versu-<br />

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