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Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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4. Kurzevaluation<br />

Bezüglich des Motivationsfaktors des Kompetenzerlebens sind diese Zahlen äußerst ermutigend.<br />

Wenn die Schüler merken, dass sie ein Phänomen begriffen haben, führt dies zu eben<br />

jenem Erleben von Kompetenz.<br />

Schüler experimentiert<br />

Prozent %<br />

100,0<br />

90,0<br />

80,0<br />

70,0<br />

60,0<br />

50,0<br />

40,0<br />

30,0<br />

20,0<br />

10,0<br />

0,0<br />

39,7<br />

ja<br />

60,3<br />

nein<br />

Abb. 24: Schüler experimentiert<br />

Aus dem Verstehen heraus die Randbedingungen des Versuchs verändert, <strong>als</strong>o experimentiert,<br />

haben in Reichenberg etwa 40% der Schüler (siehe Abb. 24). Dies zeigt, dass der Motivationsfaktor<br />

der Selbstbestimmung durchaus gegeben ist, aber nicht alle Kinder dazu bringt,<br />

weiter zu experimentieren. Dass sich dennoch mehr <strong>als</strong> ⅓ der Schüler über die Anleitung hinaus<br />

noch mit den Experimentierstationen beschäftigen, weist noch einmal darauf hin, dass die<br />

Stationen durchaus in der Lage sind, das aktuelle Interesse der Kinder zu wecken.<br />

Bei Holst war der Anteil der experimentierenden Kinder mit ca. 70% um einiges höher (vgl.<br />

ebd.). Dies könnte daran liegen, dass in Reichenberg jeden Tag andere Kinder in der Pause an<br />

die Stationen durften. Da mussten sie natürlich erst einmal alle Stationen ausprobieren und<br />

ließen sich wenig Zeit für jede. Diese Beobachtung erwähnt Holst auch: „Im Verlauf der Versuchsphasen<br />

hat sich auch gezeigt, dass die Schüler und Schülerinnen immer mehr Zeit an den<br />

Experimentierstationen verbrachten. Zunächst wurden die Experimente alle einmal ausprobiert“<br />

(Holst 2005, S. 175).<br />

Zudem sind in Reichenberg auf den Texten an den Stationen teilweise bereits Hinweise zur<br />

Variation der Versuchsbedingungen gegeben. Diese Veränderungen wurden nicht <strong>als</strong> eigenständiges<br />

Experimentieren im Beobachtungsbogen vermerkt, da nicht klar erkennbar war, ob<br />

die Variation aus dem eigenen Verständnis heraus stattfand oder nachdem der Hinweis im<br />

Text gelesen wurde.<br />

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