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Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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4. Kurzevaluation<br />

4.1.1. Schülerbeobachtung<br />

Zur Feststellung der Schülerreaktionen wurde ein Beobachtungsbogen gewählt. Beobachtungsbögen<br />

nehmen eine Zwischenstellung zwischen freier und systematischer Beobachtung<br />

ein und schienen hier geeignet, da sie die Aufmerksamkeit auf bestimmte Verhaltensaspekte<br />

richten, ohne völlig durchstrukturiert zu sein (vgl. Lukesch 1998, S. 122). Durch die standardisierte<br />

Sprache wird eine „gewisse Vereinheitlichung“ (ebd.) und dadurch eine leichtere<br />

Auswert- und Vergleichbarkeit erreicht. Dennoch können Beobachtungsfehler durch den Einsatz<br />

von Beobachtungsbögen nicht ausgeschlossen werden (vgl. ebd.), wie unten noch weiter<br />

erläutert wird.<br />

Der verwendete Beobachtungsbogen (siehe 9.6 Beobachtungsbogen) stammt von Holst, wurde<br />

von diesem in Anlehnung an eine Untersuchung in der Phänomenta Flensburg erstellt und<br />

<strong>als</strong> eines von drei Diagnoseinstrumenten zur Evaluation von interaktiven Experimentierstationen<br />

benutzt (vgl. Holst 2005, S. 67f.). Die von ihm untersuchten 52 Experimentierstationen,<br />

auch „Miniphänomenta“ genannt, sollen der „Verbesserung der naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Bildung in der Primarstufe und Orientierungsstufe“ (ebd., S. 70) dienen. Sie können<br />

von Schulen ausgeliehen werden, wenn zuvor Lehrkräfte der Schule an einer speziellen<br />

Fortbildungsveranstaltung teilgenommen haben.<br />

Da die Stationen denen für die Grundschule Reichenberg teilweise stark ähneln und ebenfalls<br />

für den Einsatz auf dem Schulflur konzipiert sind, wird durch das Verwenden des gleichen<br />

Beobachtungsbogens ein Vergleich der Ergebnisse ermöglicht. Holst legt für den Umgang der<br />

Schüler mit den Experimentierstationen (bei ihm kurz „ExS“ genannt) folgende Handlungsschritte<br />

fest und spezifiziert sie:<br />

• „Schüler liest (z.B. Hinweistexte bei den ExS): zögernd, zurückhaltend, zielstrebig.<br />

• Schüler versteht (entnimmt Sinn, weiß, welche Handlung an der ExS erwartet<br />

wird): unsicher, staunend, zweifelnd, überzeugt.<br />

• Schüler fragt (hat die ersten Handlungsschritte nicht verstanden und fragt Mitschüler<br />

oder Mitschülerinnen in der Umgebung): zielgerichtet, unsicher, zweifelnd.<br />

• Schüler nimmt in Betrieb (beginnt mit der tätigen Auseinandersetzung): zögernd,<br />

unsicher, zielgerichtet.<br />

• Schüler begreift (lässt erkennen, dass das Phänomen erkannt und <strong>als</strong> Information<br />

aufgenommen wurde): überrascht, begeistert, enttäuscht, zweifelnd, gelangweilt.<br />

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