Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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4. Kurzevaluation<br />
Bei der Formulierung der Fragen wurde darauf geachtet, einige wichtige „Gebote der Frageformulierung“<br />
(ebd., S. 95, Herv. i. Original) zu beachten. Diese sind zwar nur „sehr grobe<br />
Faustregeln“ (ebd.), helfen aber dennoch, Fehler zu vermeiden. Besonders wichtig ist es, einfache,<br />
unzweideutige Begriffe zu verwenden, die von allen Befragten gleich verstanden werden<br />
(vgl. ebd.). Für besseres Verstehen sorgen auch kurze, simpel formulierte Fragen, doppelte<br />
Verneinungen sollten vermieden werden (vgl. ebd.). Obwohl die befragte Person nicht ü-<br />
berfordert werden darf, sollen die Fragen „nicht trivial klingen“ (ebd.), da dies demotivierend<br />
wäre. Hypothetische Fragen und Unterstellungen sind ebenfalls ungünstig, wenn man realistische<br />
Antworten erhalten möchte (vgl. ebd.).<br />
Der Fragebogen besteht aus fünf Fragen, von denen drei geschlossen und zwei halboffen gestellt<br />
wurden. Die Form der geschlossenen Frage, bei der die Antwortmöglichkeiten vorgegeben<br />
sind und die entsprechende Antwort angekreuzt werden muss, hat den Vorteil, dass die<br />
Antworten standardisiert sind und leicht miteinander verglichen werden können. Außerdem<br />
lassen sie sich sehr schnell beantworten – ein wichtiger Aspekt, da die Fragebögen vermutlich<br />
in der Pause von den Lehrkräften aufgefüllt werden. Um eine Frage geschlossen stellen zu<br />
können, muss das „Universum der Antworten“ (Porst 2008, S. 63) bekannt sein und aus einer<br />
bestimmten Menge bestehen, die Anzahl der Antworten darf nicht zu groß sein (vgl. ebd.).<br />
Dies ist bei drei der für den Fragebogen ausgewählten Fragen der Fall:<br />
1. Haben Sie die Experimentierstationen bereits genutzt?<br />
Die Antwort kann hier nur „Ja.“ oder „Nein.“ lauten, nichts anderes ist möglich.<br />
2. Werden Sie die Experimentierstationen für Ihren Unterricht nutzen?<br />
Hier ist entweder schon eine klare Planung vorhanden – dann kann mit „Ja.“ oder<br />
„Nein.“ geantwortet werden. Oder die Lehrkraft hat noch keine Entscheidung getroffen,<br />
„Weiß ich noch nicht.“ wäre die passende Antwort. Schließlich ist es auch möglich,<br />
dass die Lehrkraft zur Zeit z.B. eine erste Klasse hat, die Stationen mit dieser<br />
nicht nutzen möchte, aber durchaus in Erwägung zieht, die Stationen zu nutzen, falls<br />
sie irgendwann beispielsweise eine dritte Klasse übernimmt. Für diesen Fall steht die<br />
Antwort „Vielleicht mit einer anderen Klasse.“ zur Auswahl.<br />
3. Wie werden die Experimentierstationen bisher von den Schülern genutzt?<br />
Bei dieser Frage wurde vor allem die geschlossene Form gewählt, um die Varianz der<br />
Antworten einzuschränken. Da durch die Schülerbeobachtungen keine Informationen<br />
darüber gesammelt werden konnten, wie oft die Schüler die Stationen nutzen, sollte<br />
dies hier erfragt werden. Die Antwortmöglichkeiten „Intensiv.“, „Oft.“, „Selten.“ und<br />
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