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Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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3. Die Stationen<br />

den, wenn man eine Abdeckung umklappt („flippt“) oder ähnliches, oder manipulierbare Exponate<br />

erreicht werden (vgl. ebd.). Glücklicherweise ist dies bei jeder Experimentierstation<br />

möglich.<br />

Auch die „Leserlichkeit und das gesamte ‚äußere’ Erscheinungsbild eines Textes“ (ebd., S.<br />

29) beeinflussen die Lesemotivation.<br />

Die Leserlichkeit hängt davon ab, welche Schriftarten und -größen verwendet werden. Empfohlen<br />

wird eine Schriftgröße von „24 oder 18 Punkt“ (ebd., S. 30).<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Text gelesen wird, erhöht sich, wenn „die Information, die<br />

man sucht, im Text leicht zu finden“ (ebd., Herv. i. Original) ist. Dies kann man durch Zwischenüberschriften<br />

oder ein „Orientierungssystem“ (ebd.) erreichen: Anweisungen werden<br />

z.B. in einen Kasten gesetzt, Verallgemeinerungen unterstrichen oder Beispiele eingerückt.<br />

Auch die Positionierung der Texte ist wichtig: Sie müssen „den gemeinten Objekten eindeutig<br />

zuzuordnen, möglichst nahe bei ihnen platziert sein“ (ebd.). Natürlich sollten sie bequem lesbar<br />

sein, <strong>als</strong>o nicht auf den Boden geklebt, zu hoch gehängt oder vom Objekt verdeckt werden.<br />

Für die Länge der Texte „gibt es die verschiedensten Ratschläge“ (ebd., S. 29), sie reichen<br />

von „zwischen 21 und 30 Zeilen“ (ebd.) bis zu „höchstens 75 Worten“ (ebd.).<br />

Da die meisten Leser der Texte an den Experimentierstationen noch recht jung sind und teilweise<br />

erst am Anfang des Leselernprozesses stehen, denke ich, dass die Länge der Texte geringer<br />

sein sollte <strong>als</strong> in „normalen“ Museen.<br />

Hier wird ein wichtiger Aspekt deutlich: Da Textverstehen eine „Wechselwirkung zwischen<br />

Text und Leser“ (ebd., S. 31) ist, muss man sich vor dem Schreiben der Texte überlegen, wen<br />

man damit ansprechen möchte.<br />

Zwar sind die Schüler der Grundschule bereits eine viel homogenere Gruppe <strong>als</strong> z.B. die Besucher<br />

des Deutschen Museums, dennoch gibt es, wie oben bereits angedeutet, gravierende<br />

Unterschiede. Diese liegen zum einen in der Lesekompetenz, zum anderen aber auch in<br />

Vorwissen, Vorlieben und Interessen.<br />

Bei einem manipulierbaren Exponat, <strong>als</strong>o beispielsweise den Experimentierstationen, sind<br />

einige Besonderheiten zu beachten:<br />

Der Text, „der sagt, wie man damit umgehen kann“ (ebd., S. 22), sollte „eindeutig erkennbar<br />

vom restlichen Text abgehoben sein“ (ebd.).<br />

28

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