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Download als pdf, 1,5 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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2. Motivation<br />

2. Motivation<br />

2.1. Warum in der Grundschule experimentieren?<br />

Im Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Experimenten in der Grundschule wird häufig<br />

in Frage gestellt, ob Kinder in dem Alter überhaupt schon in der Lage seien, Versuche<br />

durchzuführen, Beobachtungen zu erklären und zu verstehen. Ist es sinnvoll, mit so jungen<br />

Kindern bereits zu experimentieren? Antworten auf diese Fragen findet man beispielsweise in<br />

der Lern- und Entwicklungspsychologie.<br />

Auch die Didaktik des Sachunterrichts beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit ähnlichen<br />

Problemen. Hier interessiert besonders die Frage, ob Grundschüler bereits in der Lage<br />

sind, erste Schritte in Richtung exakten naturwissenschaftlichen Denkens und Handelns zu<br />

gehen.<br />

Auch zur Planung und Legitimierung von Science Centern sind Überlegungen zu Wirkung<br />

und Sinn von Experimenten nötig. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Aspekt des freien<br />

Experimentierens an interaktiven Exponaten, man sucht nach den Vorteilen, die solche Ausstellungsstücke<br />

bieten.<br />

Alle drei Blickrichtungen auf den Sinn von Experimenten sollen im Folgenden kurz umrissen<br />

werden.<br />

2.1.1. Entwicklungspsychologische Grundlagen<br />

Kinder im Grundschulalter und darunter haben ein natürliches Interesse an Phänomenen aus<br />

Natur und Technik. Ebenfalls sind sie daran interessiert, diese Phänomene zu untersuchen und<br />

zu erklären.<br />

Dieses Interesse dürfte für jeden offensichtlich sein, der einmal die Gelegenheit hatte, sie bei<br />

der Erkundung eines Phänomens zu beobachten. „Beim Experimentieren sind sie mit Freude<br />

und Ausdauer bei der Sache“ (Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen<br />

2005, S. 17).<br />

In einer Untersuchung über das Denken von Grundschülern über Phänomene aus Natur und<br />

Technik konnte durch die „Analyse audiovisuell aufgezeichneter Befragungen und unterrichtsähnlicher<br />

Situationen in Kleingruppen“ (Möller 1990, S. 311) die Bereitschaft und das<br />

Interesse, den Phänomenen nachzugehen, ebenfalls festgestellt werden (vgl. ebd., S. 245).<br />

Auch Lück stellte bei einer Untersuchung „mit der Methode der freiwilligen Teilnahme bei<br />

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