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Islamistische und jihadistische Akteure in den Partnerländern ... - GIZ

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dargestellt, <strong>und</strong> zwar wiederum aufgeteilt nach der<br />

Rolle <strong>in</strong> <strong>den</strong> Umbrüchen <strong>und</strong> Protesten des „Arabischen<br />

Frühl<strong>in</strong>gs“ e<strong>in</strong>erseits (2) sowie der gegenwärtig<br />

ausgeübten Rolle oder e<strong>in</strong>genommenen Position(en)<br />

andererseits (3). E<strong>in</strong> Abschnitt zu politischen <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen Zielvorstellungen (4) r<strong>und</strong>et die<br />

Darstellung ab, bevor e<strong>in</strong>ige analytisch-<strong>in</strong>terpretative<br />

Worte (5) die Bedeutung der Rolle(n) des Akteurs<br />

für die EZ das jeweilige Akteursporträt beschließen.<br />

Sozialer <strong>und</strong> politischer Kontext<br />

Erstens spielt der jeweilige soziale <strong>und</strong> politische<br />

Kontext, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> Akteur agiert, e<strong>in</strong>e entschei<strong>den</strong>de<br />

Rolle für se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung: Er bestimmt<br />

maßgeblich die Handlungsspielräume des Akteurs.<br />

Daneben zeigen sich auch von <strong>Akteure</strong>n jeweils<br />

verfolgten Programmatiken nicht alle<strong>in</strong> historischevolutionärer<br />

Natur <strong>und</strong> aus der jeweiligen Entstehungsgeschichte<br />

erklärbar. Vielmehr s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> aller<br />

Regel auch stark durch <strong>den</strong> jeweiligen Kontext<br />

bee<strong>in</strong>flusst, <strong>in</strong> dem die <strong>Akteure</strong> national oder auch<br />

transnational operieren <strong>und</strong> <strong>in</strong> dem sie sozialisiert<br />

wer<strong>den</strong>. Deshalb veranschaulicht vorliegende Dokumentation<br />

stets auch <strong>den</strong> Kontext <strong>und</strong> sucht aufzuzeigen,<br />

auf welche Art e<strong>in</strong> Akteur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en jeweiligen<br />

politischen <strong>und</strong> sozialen Kontext e<strong>in</strong>gebettet ist.<br />

Dieses Kriterium ist zentral für das Verständnis von<br />

<strong>Akteure</strong>n:<br />

„E<strong>in</strong>e differenzierte Wahrnehmung des sozio-kulturellen<br />

Umfelds <strong>und</strong> die realistische E<strong>in</strong>schätzung von religiös<br />

motivierten gesellschaftlichen Kräften s<strong>in</strong>d […] wichtige<br />

Voraussetzungen, um Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen des<br />

jeweils Verhandelbaren erkennen <strong>und</strong> Spielräume nutzen<br />

zu können“ […], doch dies „setzt Fachkräfte mit e<strong>in</strong>er<br />

hohen <strong>in</strong>terkulturellen wie auch religiösen Sensibilität voraus“<br />

<strong>und</strong> „erfordert e<strong>in</strong>e hohe Dialogfähigkeit <strong>und</strong> die<br />

sachk<strong>und</strong>ige Ause<strong>in</strong>andersetzung mit <strong>den</strong> vor Ort gegebenen<br />

Realitäten <strong>und</strong> Wertvorstellungen“ (<strong>GIZ</strong> 2011, 7-8).<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Kontext-Geb<strong>und</strong>enheit von <strong>Akteure</strong>n<br />

lässt sich die Rolle islamistischer <strong>Akteure</strong> für<br />

die EZ nicht aufgr<strong>und</strong> der bloßen Betrachtung des<br />

Akteurs selbst analysieren. Angemessener ist es, von<br />

der Bedeutung der Rolle e<strong>in</strong>es Akteurs für die EZ<br />

zu sprechen, wie sie sich aus der Natur des Akteurs<br />

e<strong>in</strong>erseits, andererseits aber auch durch se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>bettung<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> jeweiligen Kontext ergibt. Erst die<br />

Die Diversität islamischer Kultur <strong>und</strong> Religion bietet vielfältige Chancen für die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung religiöser<br />

<strong>Akteure</strong> <strong>in</strong> Entwicklungsprozesse. Hier Qaderi Derwische beim Gottesdienst <strong>in</strong> irakisch-Kurdistan<br />

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