Islamistische und jihadistische Akteure in den Partnerländern ... - GIZ
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Die Taliban <strong>in</strong> Afghanistan<br />
bestimmt. Die lokale, prov<strong>in</strong>zielle <strong>und</strong> regionale<br />
Präsenz der Taliban wird <strong>in</strong> diversen Komitees koord<strong>in</strong>iert,<br />
welche jeweils regionalen Kommandeuren<br />
<strong>und</strong> <strong>den</strong> Schattenregierungen der Taliban <strong>in</strong> ihren<br />
Regionen unterstehen. Lokale <strong>und</strong> Distriktkomitees<br />
haben Gruppenführer, die <strong>den</strong> regionalen Kommandeuren<br />
Bericht erstatten. Letztere s<strong>in</strong>d damit beauftragt,<br />
militärische Schlagkraft <strong>und</strong> Stärke zu bewerten,<br />
um auf dieser Basis Operationen zu planen.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit dem pakistanischen<br />
Geheimdienst erfolgt häufig über diese regionalen<br />
Kommandeure (ICG 2011, 18).<br />
Die Loyalität der Taliban zu Mullah Umar wird allgeme<strong>in</strong><br />
als hoch e<strong>in</strong>geschätzt; se<strong>in</strong>e Entscheidungen<br />
wer<strong>den</strong> respektiert (Katzman 2012, 13-14). Aufgr<strong>und</strong><br />
der bereits erwähnten personellen Schnittmengen<br />
mit anderen Gewaltakteuren ist jedoch nicht<br />
auszuschließen, dass auch Operationen stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />
die sich der Kontrolle des Mullahs eventuell entziehen.<br />
Die sich häufen<strong>den</strong> Attentate, die teils gezielt<br />
die Zivilbevölkerung trafen, führten zu wachsendem<br />
Druck auf die Taliban <strong>und</strong> auf die pakistanische Regierung,<br />
die Bewegung entschie<strong>den</strong>er zu verfolgen<br />
(Nordland 2011). Die daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>setzende Verhaftungswelle<br />
schwächte die Kommandostrukturen der<br />
Taliban – zum<strong>in</strong>dest kurzfristig – deutlich.<br />
Der pragmatischere Teil der Taliban (die sog. „gemäßigten<br />
Taliban“), der aber ke<strong>in</strong>e Abspaltung<br />
darstellt, da er ebenfalls dem Befehl des Mullah<br />
Umar untersteht, signalisierte etwa seit 2010 se<strong>in</strong>e<br />
Verhandlungsbereitschaft mit <strong>den</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
Schutztruppen, was sowohl von Präsi<strong>den</strong>t Karzai als<br />
auch von Teilen der <strong>in</strong>ternationalen Geme<strong>in</strong>schaft<br />
begrüßt <strong>und</strong> gefördert wurde. Allerd<strong>in</strong>gs wer<strong>den</strong> die<br />
afghanische Regierung <strong>und</strong> die Verfassung auch von<br />
diesem Flügel der Taliban nicht anerkannt, was sich<br />
<strong>in</strong> mangelnder Flexibilität <strong>in</strong> ihren Verhandlungspositionen<br />
niederschlägt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Kompromissf<strong>in</strong>dung<br />
erschwert (Wörmer 2012, 7). Diese Teile erklärten<br />
sich jedoch bereit, Frie<strong>den</strong>sverhandlungen mit <strong>den</strong><br />
USA zu führen, wofür eigens e<strong>in</strong>e Vertretung der Taliban<br />
<strong>in</strong> Katar e<strong>in</strong>gerichtet wird (Allemandou 2012).<br />
Mit Blick auf die Präsi<strong>den</strong>tschaftswahlen 2014, mit<br />
<strong>den</strong>en auch das Mandat der <strong>in</strong>ternationalen Schutztruppen<br />
en<strong>den</strong> soll, wird e<strong>in</strong>e Verhandlungslösung<br />
mit <strong>den</strong> Taliban als e<strong>in</strong>em im Land tief verankerten<br />
<strong>und</strong> schlagkräftigen Akteur unumgänglich (NY<br />
Times 2012a). Solche Frie<strong>den</strong>sbemühungen müssen<br />
die tribale, multiethnische <strong>und</strong> religiöse Natur der<br />
afghanischen Gesellschaft berücksichtigen – nicht<br />
zuletzt, da <strong>in</strong>sbesondere die aus Tadschiken <strong>und</strong><br />
Schiiten bestehende Nordallianz, die sich zwischen<br />
Zwei Faktoren prägen das Frauenbild vieler afghanischer Kämpfer: Koran <strong>und</strong> „Bollywood“<br />
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