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Johannes Tauler - DAS REICH GOTTES IN UNS - geistiges licht

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Entwerden des Ich<br />

Vom Nicht-Ich<br />

Aus dem Geiste leben<br />

Seligkeit der Gott-Verbindung<br />

Vom Wirken Gottes in uns<br />

Vom Aufnehmen Christi<br />

Vom geistigen Genießen Gottes<br />

Vom Gottesgrund<br />

Vorbereitung der Geburt Gottes in uns<br />

Von der Himmelfahrt<br />

Heimkehr in Gott<br />

Gottes Geburt im Menschen<br />

Vom Wirken aus dem Geiste<br />

Die sieben Gaben des Geistes<br />

Fest des ewigen Lebens<br />

<strong>DAS</strong> <strong>REICH</strong> <strong>GOTTES</strong> <strong>IN</strong> <strong>UNS</strong><br />

"Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles übrige<br />

zufallen." Matth. 6; 33<br />

Im Evangelium des Matthäus werden wir mit dem Hinweis auf das Beispiel der Lilien und der<br />

Vögel zum Nichtsorgen ermahnt: Sorget nicht, was ihr essen und trinken und womit ihr euch<br />

kleiden werdet; denn Gott weiß, daß ihr des alles bedürfet. Sondern trachtet zuerst nach dem Reiche<br />

Gottes; dann werden euch diese Dinge hinzugegeben.<br />

Niemand – heißt es vorher – kann zwei Herren dienen: Gott und den äußeren Dingen. Wenn er den<br />

einen liebt, wird er den anderen lassen. Und die Vergeblichkeit allen Sorgens wird mit den Worten<br />

angedeutet: Wer kann mit all seinem Sorgen seinem Leibe oder Leben mehr Länge geben?<br />

Besinnen wir uns, wie viel Kraft und Zeit, Arbeit, Fleiß und Hingabe wir Tag für Tag dem widmen,<br />

das dem Ich dient, und wie wenig dem, das zu Gott führt; wie wenig wir Gott, der doch alles<br />

vermag und wirkt, zutrauen, sondern lieber uns sorgen und abmühen, als ob dieses Dasein von uns<br />

abhänge und ewig dauere.<br />

Das alles kommt aus dem Ich. –<br />

Sähe man da recht hinein und hindurch, man würde darüber erschrecken, wie sehr der Mensch in<br />

allen Dingen und den anderen Menschen gegenüber nur das Seine sucht – in Gedanken, Worten und<br />

Werken immer nur das Seine, sei es Lust oder Nutzen, Ehre oder Dienst –, immer nur für sich, sein<br />

Ich.<br />

Diese Ichverhaftung und Ichsucht ist so tief eingewurzelt, daß nicht nur der äußere, sondern auch<br />

der innere Mensch ganz auf die irdischen Dinge gerichtet ist – gerade wie das krumme Weib, von<br />

dem das Evangelium spricht, das ganz zur Erde gebückt war und nicht mehr aufsehen konnte.

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