Tag des offenen Denkmals 2013 - Denkmalpflege Baden-Württemberg

Ludwigsburg
Ludwigsburg
Asperger Str. 34
Villa Frischauer
Öffnungszeiten
13:00 Uhr – 16:00 Uhr
Führung
13:00 Uhr für Jugendliche ab
12 Jahren und Erwachsene
Dauer ca. 1 Stunde
Kontakt
Landesamt für Denkmalpflege
im Regierungspräsidium
Stuttgart
Martina Klopfer
martina.klopfer@
rps.bwl.de
Die Villa Frischauer und ihre
Geschichte – Unbequeme Erinnerung
in einer repräsentativen Villa
Wie auch die Erlöserkirche in der Weststadt wurde die Villa
nach Plänen von Otto Eichert einem Bonatz Schüler erbaut.
Die 1923 erstellte Villa gehört zu einer in dieser Zeit eigenen
Architekturauffassung geprägt von Klarheit, die in der Villa
samt Garten abzulesen ist. Der kompakte, rechteckig geschlossene
Baukörper ist im Äußeren streng symmetrisch
gegliedert und im Inneren mit hochwertigem Raumdekor
ausgestattet. Das an der Nordseite liegende Treppenhaus mit
seiner Buntglaskuppel taucht das Innere in ein warmes Licht.
Sie wurde vom Asperger Fabrikanten Hans Frischauer in
Auftrag gegeben. Hans Frischauer war Inhaber und Geschäftsführer
der Fa. Frischaue & Co., Chemische Fabriken
in Asperg und Ludwigsburg und Mitglied der jüdischen Gemeinde
von Ludwigsburg. Nach Repressalien der nationalsozialistischen
Regierung gegen seine Firma und Familie
verließ er 1938 Deutschland. Nach Rückgabe der Villa an die
einzige Überlebende Gertrud veräußerte diese das Objekt an
die Stadt. Heute ist in den Räumen das deutsch-französische
Institut untergebracht und hat damit eine respektvolle Nutzung
erhalten.
Die Führung behandelt sowohl die baugeschichtlichen
Aspekte, zeigt aber auch Aspekte jüdischen Lebens in
Ludwigsburg auf.
Ansicht von Süd-Ost.
halbkreisförmiges Treppenhaus
mit Buntverglasung.
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