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Nietzsche: Jenseits von Gut und Bose / Zur Genealogie der Moral

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— lOO —<br />

107.<br />

Wenn <strong>der</strong> Entschluss einmal gefasst ist, das Ohr<br />

auch für den besten Gegengnind zu schliessen: Zeichen<br />

des starken Charakters. Also ein gelegentlicher Wille<br />

zur Dummheit.<br />

108.<br />

Es giebt gar keine moralischen Phänomene, son<strong>der</strong>n<br />

nur eine moralische Ausdeutung <strong>von</strong> Phänomenen<br />

109.<br />

Der Verbrecher ist häufig genug seiner That nicht<br />

gewachsen; er verkleinert <strong>und</strong> verleumdet sie.<br />

iio.<br />

Die Advokaten eines Verbrechers sind selten Artisten<br />

genug, um das schöne Schreckliche <strong>der</strong> That zu<br />

Gunsten ihres Thäters zu wenden.<br />

III.<br />

Unsre Eitelkeit ist gerade dann am schwersten zu<br />

verletzen, wenn eben unser Stolz verletzt wurde.<br />

112.<br />

Wer sich zum Schauen <strong>und</strong> nicht zum Glauben<br />

vorherbestimmt fühlt, dem sind alle Gläubigen zu lärmend<br />

<strong>und</strong> zudringlich: er erwehrt sich ilirer.<br />

113.<br />

„Du willst ihn filr dich einnehmen? So stelle dich<br />

vor ihm verlegen —

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