Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

ly.
Die ältesten Münzen Ostsachsens.
Von
H. Dannenberg.
(Hierzu Taf. H und HI.)
Es könnte befremden, daß ich diesen Gegenstand hier behandle,
da er doch bereits, in meinem Werke über „die deutschen Münzen
der sächsischen und fränkischen Kaiserzeit"
eingehende Erörterung
gefunden hat, ajber eben die Art, wie diese Erörterung erst nach
und nach in Wechseh'ede an drei Stellen und mit verschiedenen
Ergänzungen stattgefunden hat, veranlaßt mich dazu. Denn während
ich beim Erscheinen meines ersten Bandes (1876) mit keinem ernstlichen
Gegner zu tun hatte, ist mir ein solcher später (1890) in
Dr. Menadier, dem jetzigen Direktor des hiesigen königlichen Münzkabinetts
erwachsen,
der in seiner Abhandlung über den Hochzeitspfennig
Herzog Heinrichs des Löwen (BM. 1065, DM. I, 86) *) die
mit dem Namen König Ottos und der Kaiserin Adelheid bezeichneten
Münzen, die bei weiten zahlreichsten des 10. Jahrhunderts, für Otto I.
statt, wie ich, für seinen Enkel Otto HI. in Anspruch genommen
hat. Er hat dann gegen meinen im zweiten Bande meines Werkes
begründeten Widerspruch sich in höchst ausführlicher, leider äußerst
leidenschaftlicher Gegenschrift vernehmen lassen
zu weiterer Verteidigung meiner Ansicht veranlaßt,
und mich dadurch
wobei ich einen
kräftigen Beistand an Herrn Professor P. J. Meier gefunden habe.
') Mit BM. sind die Berliner Münzblättcr, mit DM. Mcnadiers deutsche
Münzen Bd. I, III, IV, mit Dbg. mein ged. Werk über die deutsclicn Münzen
der Sachs, und fränk. Kaiserzeit Bd. I bis III gemeint.