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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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18 H. WiUers:<br />

während auf der Rückseite wieder das Fischgrätenmuster<br />

erscheint.<br />

Der Rand zeigt wiederum den stumpfen Winkel. Die jetzige Undeutlichkeit<br />

der Bilder auf diesem Barren rührt wohl mit von einer<br />

flüchtigen Modellierung her.<br />

Andere Exemplare von dieser Variante<br />

mit rechtshin gerichteten Delphinen scheinen bisher nicht zum Vorschein<br />

gekommen zu sein. ^)<br />

Während von den beiden Barrenklassen mit Fischgrätenmuster<br />

auf beiden Seiten und mit Delphinen auf der einen Seite heile<br />

Exemplare bisher nicht bekannt geworden, aber fragmentierte<br />

mehrfach gefunden sind, besitzen wir von der dritten Klasse, die<br />

auf der einen Seite die Keule führt, ein einziges so gut wie ganz<br />

erhaltenes Stück (Abb. 30).<br />

Aus der Keule könnte man auf völlige<br />

Intaktheit des Barrens schließen; aber beide Schmalseiten setzen<br />

mit einem Bruche ab. Da der Barren mit diesen Brucliflächen nicht<br />

aus der Fonu gekommen sein kann, so muß von jedem Ende ein<br />

schmales Stück abgeschlagen sein. So hat der Barren noch eine<br />

Länge von 171 mm. Seine Breite beträgt 71 mm, seine größte<br />

Dicke 22 mm, sein Gewicht 1509-3^; die Seite mit der Keule ist<br />

kräftig, die mit der Gräte flach gewölbt. Die Seitenränder zeigen<br />

hier statt des Winkels eine Abrundung, auf der die Gußnalit entlang<br />

läuft, die natürlich auf den Schmalseiten fehlt. Das hier mit besonderer<br />

Sorgfalt dem Rechteck des Barrens angepaßte Fischgrätenmuster<br />

bekundet die enge Verwandtschaft dieses Stückes mit dem<br />

unter 28 abgebildeten Barren. Auch die Keule läßt an Schönheit<br />

der Modellierung nichts zu wünschen übrig; der kurze, leicht ausgetiefte<br />

Griff und der mit dicken Knorren besäte Körper sind<br />

vortrefflich wiedergegeben. Diese Keule erinnert lebhaft an die<br />

1) Garrucci bildet tav. 68, 4 einen großen, zu zwei Dritteln erhaltenen<br />

Barren mit ungewöhnlich kräftig gewölbter Vorder- und Eückseite ab. Dies<br />

Stück wiegt 1460 t/ und ist nach Garrucci in Eom bei der Regulierung der Tiber<br />

gefunden. Auf beiden Seiten zeigt Garruccis Zeichnung je einen nach links<br />

hinabschnellenden Delphin. Die höchst charakterlose Zeichnung der Delphine<br />

legt den Verdacht nahe, daß der Zeichner auf Grund zufalliger Oxydgebildo<br />

diese Delphine selbst geschaffen hat.<br />

Einem ähnlichen Phantasiespiel verdankt<br />

ja auch der Delphin auf dem Barren mit Zweigmuster tav. 8, 1 (oben S. 5,<br />

Amn. 4) sein Dasein. Demnach gehört also jener Barren zu den oben behandelten<br />

rechteckigen Stücken ohne Bild.

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