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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Xumismatischo Literatur. 211<br />

Zusammenfassung der Dynastivn macht sich auch in diesem Bande bemerkbar<br />

und wurde schon von Dr. Nützel bei Besprecliung des Q. Bandes (Berl.<br />

<strong>Zeitschrift</strong> für Numismatik im Jaliresberichte über die numismatisclie Literatur<br />

1901 u'id 1902, p. 60) hervorgehoben. Dieser Mangel ist aber aucli der einzige,<br />

den man füglich diesen ausgezeichneten PubUkationea vorwerfen kann. Im<br />

übrigen stehen diese Bände völlig auf der Höhe europäischer Wissenschaft,<br />

eine seltene Erscheinung in der mohammedanischen Gelehrtenrepublik, wie<br />

Martin Ilartmann, der Ivenncr asiatischen Buchwesens, es bestätigt. Ein nicht<br />

zu unterschätzender Vorzug dieser Publikation ist die Raschheit, mit der die<br />

Bände einander folgen, so daß wir nächstens, nach Erscheinen des 5. Bandes<br />

(ägj'ptische Dynastien), dessen baldige Ausgabe versprochen ist (der dest-i-tab'<br />

dyr), den ganzen Bestand an älteren mohammedanischen Münzen des kaiserlißhen<br />

Museums in übersichtlichen Katalogen zur Hand haben werden.<br />

So wird<br />

also das Koustantinopler AFuseum nächst dem britischen von den großen Staatssammlungen<br />

die einzige sein, welche ihren Katalog ganz abgeschlossen verüftentlicht<br />

hat.<br />

Die in vorliegendem Bande veröffentlichten Münzserien sind zumeist von<br />

überraschender Reichhaltigkeit und gehören zum Teil solchen Dynastien an,<br />

die in den europäischen Sammlungen gewöhnlich spärlich vertreten sind.<br />

Anderseits sind wieder die Ghaznawiden und die persischen Seldschuqen nur<br />

ganz ungenügend vertreten. In der Vorrede bespricht der Verfasser die neu<br />

auftauchenden Münzstätten und gibt eine übersichthche Darstellung der Diwäniziffern,<br />

welche bekanntlich auf den späteren kleinasiatischen Seldschuqenmünzen<br />

angetroffen werden. Seine Darstellung bedeutet einen großen Fortschiitt gegenüber<br />

der St. Lane Pooles im 3. Bande des Kat. des Br. M., weil er sich auf ein<br />

unvergleichhch reicheres Beobachtmigsmateriale stützen konnte. — In der ersten<br />

Gruppe des Katalogs, den sogenannten Ilek-Münzen, sind einige neue Stücke<br />

verzeichnet,<br />

die wieder beweisen, daß bei jedem neuen Münzfund neue Schwierigkeiten<br />

entstellen, die davon herrühren, daß die arabischen Historiker keine<br />

zusammenfassende Darstellung dieser Dynastien geliefert haben und die Nachrichten<br />

aus spärlichen zerstreuten Notizen zusammengelesen<br />

Sogleich der erste der angeführton Regenten, Ahmed ibn 'Ali,<br />

werden müssen ').<br />

gibt zu Zweifeln<br />

Anlaß. Ahmed Tewhid nennt ihn (nach Ibn el-Agir IX. 51) Schemseddaule, aber<br />

Dorn 2)<br />

gibt einige Münzen dieses Fürsten mit dem Protokoll: El-Kmir es-Sejjid<br />

el-Melik el-Mozaffar Qutbeddin, das ohne Zweifel sich auf diesen Ahmed ibn 'Ali<br />

bezieht; die Münzen des Koustantinopler Museums zeigen aber andere Titel:<br />

El-Emir es-Sejjid el-Melik el-Mansfur .... eddaule:, leider ist auf allen<br />

Münzen das Laqab zerstört, so daß dieser neue Zweifel, der zu so vielen andern<br />

in dieser Klasse sich anfügt, nicht behoben werden kann. Die 16 schönen<br />

Münzen des Qoduz Chan (bei Dorn Kadyr Chan I. Jftsuf) sind, so viel ich sehe.<br />

') Sieh die buntscheckige Literatur über diesen Gegenstind b«! Dorn, Collec;lons scientifi^ue« de<br />

l'Instltut des Langues orieiitales, Inveniaire d6s Monnales, 8 '"® fascleule, St. Petorsbourg 1881<br />

Appendice: Sur les Monnales des Ilcks, p. 107 und ff.<br />

-) A. a. O. p. 209 und 230.<br />

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