Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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208 <strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />
welchen zwei Münzstempelschnitte, zwei verschiedene Medaillenstempel der<br />
Münzstätte Wien und zwei eine Auswahl charakteristischer Prägestempel der<br />
Münzstätten Nancy, Nürnberg, Gotha und Mailand aufweisen. Der Verfasser des<br />
Katalogs, Kegieriingsrat Ed. Fiala, hat mit der nun komplett vorliegenden<br />
Einzelbesclireibung der in der Prägestempelsammlung des Hauptmünzamtes verwahrten<br />
8476 Objekte eine nicht genug anzuerkennende mühevolle Arbeit<br />
zu Ende geführt, für die ihm die vollste Anerkennung und der wärmste Dank<br />
gebührt; aber auch insbesondere dem k. k. Finanzministerium, welches in<br />
munifizenter Weise die namhaften Kosten der Dnicklegung des Katalogs<br />
bewilligt hat, muß gebührend gedankt werden, die rmmismatische Literatur<br />
mit einem Werke von solcher Bedeutung bereichert zu haben.<br />
Ernst.<br />
11. Kollektion Ernst Prinz zu Windisch-Grätz. A. Dritte Abteilung. Münzen des<br />
byzantinischen Kaiserreiches. Bearbeitet von Theodor Eohde. Wien,<br />
1904, — B. III. Band. Münzen und Medaillen von Deutschland und der<br />
Schweiz. Beschrieben und bearbeitet von Eduard Fiala. Prag, 1903.<br />
Von dem die reichhaltige Sammlung unseres erlauchten Mitgliedes, des<br />
Fürsten Ernst zu Windisch-Grätz beschreibenden Werke sind im Laufe des<br />
Jal res zwei weitere Bände erschienen. Der eine, von Direktor Theodor Eohde<br />
bearbeitet, führt auf 32 Seiten die in der Sammlung enthaltenen byzantinischen<br />
Münzen von Arcadius (895— 408), dem ersten Kaiser des oströmischen Reiches<br />
beginnend sowie die von' dessen Nachfolgern vorhandenen Gold- und Silbermünzen<br />
in chronologischer Reihenfolge an, und schließt mit den Geprägen von<br />
Johann IV. Comenus (1447— 1458) von Trapezunt, das als Kaisertum den Fall<br />
der Hauptstadt Konstantinopel noch einige Jahre überdauerte. Auf einer beigefügten<br />
Taf^l ist eine Anzahl Gold- und Silbermünzen in der Farbe der<br />
Metalle phototypisch wiedergegeben. Der Verfasser, der selbst eine große<br />
Sammlung byzantinischer Münzen angelegt hatte, war wohl am besten zur<br />
Katalogisierung und Bearbeitung dieser Serie der Fürst Windisch-Grätz'schen<br />
Sammlung berufen, welche, wenn auch minder zahlreich als die anderen<br />
Abteilungen, immerhin bemerkenswerte Stücke enthält. — Einen weiteren<br />
stattlicheren Band von 551 Seiten hat Regierungsrat Eduard Fiala (im Verein<br />
mit Hauptmann Karl Hol! seh ek) mit der Beschreibung der in der Sammlung<br />
befindlichen Münzen und Medaillon<br />
von Deutschland und der Schweiz gefüllt.<br />
Vorangestellt sind die Münzen des Deutschen Reiches seit 1871, an welche sich<br />
dann die Gepräge der Kaiser und Könige des ehemaligen römisch-deutschen<br />
Reiches anschließen; es folgen die regierenden Häuser, die ehemals reichsunmittelbaren<br />
geistlichen Fürsten, Abteien und Probsteien, die altfürstlichen<br />
und neufürstlichen Häuser, die deutschen Landesherren, die ehemals reichsunmittelbaren<br />
freien Reichsstädte, die Medaillen auf deutsche Staatsmänner und<br />
Feldherren, deutsche Dichter und t.ndere Personen, geistliche Orden, religiöse