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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Italische Bronzebarren aus der letzten Zeit des KoUkupfergeldes. 31<br />

i6. Gewicht, Legierung und privater Charakter des<br />

Rohkupfergeldes.<br />

Wie bereits am Eingange des vorigen Kapitels bemerkt, gingen<br />

während der Herrschaft des Rohkupfergeldes, der die zuletzt behandelten<br />

Barren ihrer Eutstehungszeit nach nicht mehr angehören,<br />

sämtliche Formen des Rohkupfers nebeneinander her, so daß von<br />

einer allmählichen Ausgestaltung dieses Geldes durchaus keine<br />

Rede sein kann.<br />

So kommt die Platte wie der schlanke Stab bereits<br />

in Villanova vor und das formlose Stück treffen wir noch in Gesellschaft<br />

der schweren Kupfermünze. Da der Gebrauch dieses Geldes<br />

durchaus auf die Wage gestellt war, so hat man seiner Form niemals<br />

eine besondere Sorgfalt zugewendet und zwischen den einzelnen<br />

Formen keinen Unterschied gemacht. Daß auch Bruchstücke von<br />

Geräten in großer Zahl im Verkehre waren, ergeben zwar die<br />

Grabfunde nicht, darf aber aus der Zusammensetzung der Depotfunde<br />

geschlossen werden. Je mehr die Eisenindustrie aufblühte,<br />

desto seltener wurden natürlich solche Fragmente. Der während<br />

der ganzen Epoche des Rohkupfergeldes herrschenden Regellosigkeit<br />

in der Form entspricht nun auch völlig das Gewicht<br />

dieses Geldes. Die gelegentlich in der Literatur begegnenden<br />

Angaben über Barren und Stückelungen zu festem Gewicht beruhen<br />

nicht auf sorgfältiger Beobachtung des Fundmaterials, sondern sind<br />

lediglich Voraussetzungen und pflegen von solchen Gelehrten auszugehen,<br />

die die Konstruktion der Beobachtung vorziehen. Überblicken<br />

wir die in der Fundstatistik und der Übersicht über die<br />

einzelnen Formen des Rohkupfergeldes mitgeteilten Gewichte, so<br />

erhellt deutlich, daß von Stücken mit festem Gewicht durchaus<br />

keine Rede sein kann. Nur soviel ergibt sich, daß die schweren<br />

Stücke weit seltener gewesen sind als die leichten und kleinen, die<br />

der Verkehr eben besonders nötig machte. Die schwersten Stücke<br />

vom Monte Falterona wogen bis 1*7 kg (S. 39), eines aus Vicarello

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