Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

^
\
Josef Tautenliayn senior.
Es ist zunächst ein äußerer Umstand: Der Riiektritt Tautenhayns
von seinem öffentlichen Lehramte, der mich veranlaßt, das Leben und
Schaffen dieses Meisters in Kürze — wozu meine spärlich fließende
Quelle nötiget — den Lesern dieser Zeitschrift vorzuführen.
Aber es schien nicht minder eine Pflicht der Pietät, der sich die
Numismatische Gesellschaft nicht länger entziehen wollte, die Lebensarbeit
des stillbescheidenen Künstlers, welcher zusammen mit dem
verewigten Anton Scharff») die österreichische Medaille zur Blüte
brachte, sie durch eigene Werke und seine Tätigkeit als Lehrer
mächtig und nachhaltig förderte, den Kreisen der Fachgenossen näher
bekannt zu machen. ^)
1) Vgl. Anton Scliarflf, k. u. k. Kammerraedailleur (1845—1895), von
Dr. Karl Domanig im XXYI. Bande der Numismatischen Zeitsclirift. Als Separatabdruck
im Verlag von W. Braumüller, Wien, 1895. — Scharflf starb Jim 6. Julil903.
2) Das Verdienst, Tautenhayn als Medailleur zum ersteumale gewürdigt
zu haben, gebührt dem Herrn Regierungsrate August llitter v. Löhr: Wiener
MedaUlcure (Wien, SchroU & Co. 1899), 8. 13—16, dazu Taf. 111—VI, Nachtrag
S. 57. — Eine Gesamtausstellung der Werke Tautenhayns fand um Neujahr 1905
im Salon Piako statt.