20.11.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

132 H. Dannenberg:<br />

von dessen 2740 Adelheidischen Kirchenpfennigen E. Bahrfeldt<br />

seiner Beschreibung desselben S. 42) ein Verzeichnis aufgestellt hat,<br />

wie wir in dieser Vollständigkeit kein zweites besitzen. Nur erwähnt<br />

sei der fernere Einwand Maders gegen die Zuweisung<br />

(in<br />

der Kirchenpfennige<br />

an Otto HL, ihr ÄTEALHET sei für seine Zeit zu barbarisch.<br />

Niemand anders hat ihn sich angeeignet und er ist auch<br />

offenbar verfehlt, selbst ohne Kticksicht auf das TtTALHEID des<br />

Kirchenpfennigs Dbg. Nr. 1166 c und des Atealhet Dbg. Taf. 93,<br />

Nr. 1735, des Hälblings mit Königskopf. Danach würde Mader jetzt<br />

wohl seinen Einwand nicht mehr aufrecht erhalten und vielmehr<br />

anerkennen, daß diese Münzen mit der Kirche ganz ebenso zu<br />

bewerten sind wie die mit dem Kopfe, daß sie also ebenfalls dem<br />

jüngeren Otto (HI.) zugesprochen werden müssen.<br />

Dieser unabweisbaren<br />

Folgerung entzieht sich aber Menadier auf Grund einer nicht<br />

gleich anfangs aufgestellten, sondern erst später ausgeklügelten<br />

Deutung der Kopfmünzen; er sagt (DM. III, 226): „Fürwahr, nichts<br />

ist einfacher und ungekünstelter als das OTTO REK ADELHEIDA<br />

der Kopfseite auf den König Otto I. und seine gefeierte Gemahlin<br />

Adelheid zu beziehen, die ehrwürdigen Urheber der ganzen Münzgattung<br />

und das ODDO DI GRA + REK der Kreuzseite auf den<br />

regierenden König Otto III." Diese Erklärung ist aber doch das<br />

gerade Gegenteil einer sich von selbst ergebenden, ungekünstelten.<br />

Denn wer wird glauben, daß das ODDO DI ERA RGX, das bis dahin,<br />

nach Menadier, dem ersten Otto gegolten hat, nun plötzlich ohne<br />

jede diesen Wandel andeutende Änderung auf seinen Enkel bezogen<br />

worden sei, und daß dagegen mit demselben OTTO R6X der Kopfseite<br />

— denn die Gleichwertung des Oddo und Otto erkennt auch<br />

Menadier an — sein Großvater bezeichnet worden sei? Und weiter,<br />

wie ist es möglich, daß Otto der Große, der doch die Kaiserkrone<br />

seit 962 bis zu seinem Ende, über 11 Jahre getragen hat, noch mehr<br />

als dreißig Jahren später nur mit dem geringeren, dem Königstitel<br />

genannt worden sein soll?<br />

Es ist doch selbstverständlich, daß die so<br />

mühevoll errungene Kaiserwürde unter keinen Umständen übersehen<br />

werden durfte, wie denn auch kein Beispiel dafür bekannt ist<br />

(DM. III,<br />

219 a, E, Dbg. 761), niemals steht auf unseren Münzen rex<br />

statt des Kaisertitels. Demgemäß ist<br />

denn auch auf dem Gedächtnispfennig<br />

aus der Zeit des Erzbischofs Hartwig, mit dem Bilde des

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!