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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur. 207<br />

anläßlich<br />

des im Jalire 1855 geplanten Überganges zui" Goldwährung in Österreich<br />

zur Prägung von 20, 10 und 5 Gulden aus Gold zu löi/j beziehungsweise<br />

31 und 62 Stück aus der feinen Mark, vorbereitet worden waren, aber, da die<br />

Goldwährung dann nicht eingefülirt wurde, nie zur Verwendung gelangten. Vom<br />

Jahre 1857 an, ziehen sich die Stempel für die österreichische Währung in<br />

endlos langer Folge fort, darunter auch jene mit ungarischer Aufschrift seit 1868.<br />

Bemerkenswerte Prägestempel, welche die Gleichförmigkeit ab und zu unterbrechen,<br />

sind jene für die 8 und 4 Gulden- (20 und 10 Fianks-) Stücke im Jahre<br />

1870, jene zu dem Einkreuzerstück vom Jahre 1873 mit den irrtümlich angebrachten<br />

Buchstaben A, der, als Bezeichnung der Münzstätte Wien, schon ein<br />

Jahr zuvor abgeschafft war und auf den anderen Münzen von 1873 nicht vorkommt,<br />

die Stempel zur Feier der erreichten Tiefe von 1000 Meter in Pfibram,<br />

1885, jene zu den Zweiguldenstücken aus dem ersten in Kuttenberg gewonnenen<br />

Silber, 1888, die Erinnerungs-Zweiguldenstücke zur silbernen Hochzeit des<br />

Kaiserpaares, 1879. Mit Nr. 2288 setzen die Stempel für die neue Kronenwährung<br />

ein, deren fortlaufende Beschreibung nur einmal durch jene des<br />

Jubiläumsdukatens, 1899, unterbrochen wird. Nun folgen die Medaillenstempel,<br />

dann die Stempel zur Prägung von Arbeits- und Passiermarken für k. k.<br />

Fabriken und Anstalten, amtliche Siegelsstöcke, Taufmedaiilen, Betpfennige.<br />

Für fremde Staaten wurde das Hauptmünzamt schon vorher wiederholt,<br />

unter<br />

Kaiser Franz Josef zuerst 18G2 mit der Prägung der Liechtenstein-Vereinstaler<br />

in Anspruch genommen, deren Stempel daselbst verwahrt werden. Die zu den<br />

Münzprägungen anderer Staaten (Serbien, Bulgarien, Liechtenstein, Rumänien<br />

Abessinien und Persien)<br />

verwendeten, von Scharff geschnittenen Stempel sind<br />

unter den Arbeiten dieses Künstlers angeführt. Aus fremden Münzstätten<br />

beschreibt der Katalog<br />

eine lange Reihe von Medaillenstempeln und Siegelstöcken<br />

aus Nancy, dann die von Ferdinand und Claude Augustin von S. Urbain<br />

geschnittene Serie von Stempeln auf Päpste und auf berühmte Persönlichkeiten,<br />

Gelehrte etc., ferner Medaillenstempel der Münzstätte Nürnberg, dann die<br />

Geschichtsmedaillen auf römische Imperatoren und die römisch -deutschen<br />

Kaiser und Könige von Christian Wermuth; wie diese mehr als 200 Wermuthschen<br />

Medaillenstempel in die Sammlung des Hauptmünzamtes gelangt sind,<br />

konnte bisher nicht festgestellt werden. An fremden Stempeln sind endlich auch<br />

einige der Münzstätten Prag, Mailand und Athen beschrieben. Die letzteren<br />

aus der Verlassenschaft des Münz- und Medaillengraveurs Konrad Lange, der<br />

mehrere Jahre an der königlichen Münze zu Athen angestellt war. Den Schluß<br />

des Katalogs bilden 400 Stempel, zumeist zu Medaillen, teilweise auch zu<br />

Münzen, welche die Witwe des Kammermedailleurs Scharff dem. Hauptmünzamte<br />

in Verwahrung gegeben hat. Diese werden mit den Stempelschnitten des<br />

Altmeisters C. Radnitzky, welche von dessen Erben ebenfalls dem Hauptmünzamte<br />

überlassen wurden, in dem daselbst neuzugründenden Museum zwei<br />

hochinteressante Gruppen bilden und ein anschauliches Bild von der Arbeitsentwicklung<br />

und dem künstlerischen Schaffen der beiden Kleister wiedergeben.<br />

Dem vorliegenden HL Bande sind G Tafeln mit Abbildungen beigefügt, von

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