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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur. 189<br />

auch sonst nicht in einzelnen Bänden des britischen Münzkatalogs, aber in<br />

solchem Umfange wie hier wirken sie als starke Neuerungen; ein „Schlüssel"<br />

zu diesen Tafeln S. CXXXVIIII bis CXLIV orientiert über ihre Bestimmung<br />

und derzeitige Aufbewahnmg.<br />

Auch die Indices greifen diesmal weiter als sonst, durchaus in erwünschter<br />

Weise. Den meisten Beifall wird der an letzter Stelle (als VIII.) angefügte<br />

Generalindex finden, der die in den Anmerkungen des Textbandes und in den<br />

Prolegomena behandelten Gegenstände umfaßt und fallweise den Leser mühsamer<br />

Sucherei überheben wird.<br />

Die Prolegomena, die mehr als die Hälfte des ganzen Bandes umfassen,<br />

rollen alle bisher angeschnittenen Fragen der kyprischen Numismatik auf, von<br />

dem angeblichen Ringgeld und den ,,Beilen" und „Ankern" angefangen bis zu<br />

den letzten römischen Prägungen auf der Insel. Der Ton in der Behandlung der<br />

Literaturnachweiseist, wie wir das von dem Griechenkatalog des Britischen<br />

Museums her gewohnt sind, der vornehmer Sachlichkeit-, daß Babelons Prolegomena<br />

zu seinen Perses Achemenides am häufigsten und mit besonderer<br />

Anerkennung zitiert werden, und daß Hills Ausführungen in wichtigen Kapiteln<br />

Rekapitulationen, Ergänzungen oder Bekämpfungen der Ansichten Babelons<br />

sind, charakterisiert das Verhältnis beider Bücher zueinander.<br />

Die Grundlagen,<br />

auf die Hill seine Prolegomena gestellt hat, sind sehr breite; er ist an seine<br />

Arbeit gegangen, als er vollen Überblick über die Bestände der kyprischen<br />

Münzen in zahlreichen Münzsammlungen gewonnen hatte, und dieser Überblick<br />

gewährt ihm die denkbar größte Sicherheit bei der Erörterung der Londoner<br />

Stücke und bei der Prüfung der literarischen Angaben über<br />

kyprische Münzen.<br />

Es ist nur bedauerlich, daß der tür einen Katalogsband — und sei es auch ein<br />

Band bes britischen Münzkatalogs — ungewohnte Umkreis der Vorarbeiten<br />

gerade einem der sprödesten, an Typen ärmsten, fast ganz in armen Typen und<br />

weniger erfreulicher Kunstübung sich erschöpfenden Stoff zufallen mußte •, es<br />

wirkte bei der Ausdehnung dieses Umkreises allerdings wohl auch weniger<br />

der Zufall mit als das redliche und aufopfernde Bemühen des Verfassers, seinem<br />

Stoff eine dankbarere Seite abzugewinnen.<br />

Am kürzesten weilt der Autor bei der römischen Periode der kyprischen<br />

Münzen. Hier werden wohl auch am ehesten neue Inschriftenfunde unsere<br />

Kenntnisse auf einem und dem anderen Wege erweitern und die genauere<br />

Datierung und Gnippierung verstatten. Es ist doch vei'drießlich genug, die<br />

Prägungen augusteischer Zeit so resigniert in Stich lassen zu sollen, als jetzt<br />

geschehen muß.<br />

Eine Bemerkung erlaube ich mir zum Abschnitt über die flavisc'ien<br />

Münzen hinzuzufügen. Es dürfte sich empfehlen die Silber- oder Billoumünzen<br />

vollständig aus der Reihe der Münzen des xo-viv KuTrptcov zu entfernen. Hill hat<br />

selbst darauf verwiesen, daß die Prägung in Silber nicht dem xo-.vöv zugestanden<br />

haben kann, sondern daß die kyprischen Billonprägungon aus dem<br />

Ito? veov tsp&v Yj oder oder T eine Lücke der in Antiocheia geprägten Reichs-

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