Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
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Die ältesten Münzen Ostsachsens. 129<br />
um so weniger zutrauen dürfen, als er sogar Bmchstticke von einem<br />
Viertel, ja einem Sechstel des ganzen Pfennigs zur Abbildung<br />
gebracht hat. Also daß die Adelheids selbst in Bruchstücken liier<br />
gefehlt haben, das müssen wir als feststehend annehmen. Diese Tatsache<br />
verliert auch ihre Bedeutung nicht durch den Einwurf Menadiers,<br />
daß zwischen 953 und 972, dem frühesten Jahre der Fundbergung,<br />
wegen steter Kriege mit den Wenden zwischen Sachsen und Polen<br />
kein Verkehr habe stattfinden können, denn 1. haben nach seinen<br />
eigenen Anführungen die Waifen in den Jahren 956, 961, 964 und<br />
968 bis 971 geruht (BM. 1179, DM. I, 192 und 2. hat überdies<br />
P. J. Meier nachgewiesen (Blätter für MUnzfreunde 1895, S. 1965),<br />
daß diese Kriege das Durchgangsgebiet von Sachsen nach Polen<br />
unberührt gelassen und lediglich die nördlich davon wohnhaften<br />
Obotriten und Redarier betroffen haben. Dieselbe Erscheinung bietet<br />
der vielleicht ein wenig ältere Fund von Tureff (Dbg. S. 42, Nr. 2).<br />
Menadier zwar setzt ihn noch in die Fünfzigerjahre des 10. Jahrhunderts,<br />
läßt aber dabei außer Acht, daß der in ihm enthaltene<br />
Bruno von Köln den Namen seines kaiserlichen Bruders Ottos I. aufweist,<br />
also doch nicht früher als 962 geschlagen sein kann. Also von<br />
diesen so überaus häufigen Adelheids in beiden nicht unbeträchtlichen<br />
Funden mindestens 20 beziehungsweise 10 Jahre nach ihrer von<br />
Menadier ins Anfangsjahr 952 verlegten Prägung keine Spur und ebensowenig<br />
in den übrigen leider nicht zahlreichen und nicht umfangreichen,<br />
welche in Ottos I. und 11. Zeit zu setzen sind, wohl aber<br />
meistens Wendenpfennige. In vollem Gegensatze hiezu treten sie<br />
massenhaft in denjenigen auf, welche erst in Ottos III. Kegierungszeit<br />
niedergelegt sind. Leider ist der von mir Dbg. S. 43 an dritter Stelle<br />
angesetzte, bei Stolp gemachte, nicht so genau untersucht worden,<br />
daß über die Frage, ob er nicht dem Jahre 991 voraufliegt, sicher<br />
entschieden werden könnte, indessen kommt es hierauf doch nur<br />
an, wenn man an der ursprünglichen und nächstliegenden Annahme<br />
festhält, daß diese Münzen den Namen Adelheid als den der Vormüuderin<br />
ihres Enkels tragen; auf jeden Fall ist aber an der unumstößlicli<br />
feststehenden Tatsache festzuhalten, daß der auf ihnen erscheinende<br />
König Otto kein anderer als der Dritte ist. Und dem entsprechen<br />
die übrigen Funde; erst unter Otto III., zur Zeit, wo nach seiner<br />
Mutter Theophano Tode die Großmutter als Vomiünderin eingetreten<br />
Numlsm. Zeits( hr. XXXIV. Bd.<br />
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