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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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:<br />

H. Willers<br />

BOSNIEN.<br />

Exemplare<br />

21. BergYrankamen (etwa Ibl-m nordnordüstlich vonMazin) i) 'einige'.<br />

miister, davon 4 im Vsjenik Jahrg. 2 S. 71 = Bahrfeldt Oktober 1900 S. 2885<br />

abgebildet. Gewicht 800-8— 216-1 (7. 3 Schwerkupferstücke: 1 Quadrans von<br />

Rom, 1 Sextans aus der Reihe mit Janus- und Merkuikopf, 1 Semis aus der<br />

Reihe mit Apollokopf.<br />

903<br />

10 Bruchstücke von 8 Barren mit Münzbildern, Gewicht<br />

4:i.-2 g. Römische geprägte Asse: 8 ohne,<br />

14 mit Beizeichen, 16 mit Münzmeisternamen<br />

und -nionogrammen. Andere itahsche Münzen: 1 As von Luceria,<br />

1 kleine römisch-kampani&che Kupfermünze, 1 von Sabipia, 2 von Teate. Syrakus:<br />

1 mit Dioskuren, 3 von Hiero II. mit Dreizack. Achaeischer Bund: 1 von<br />

Caphyae. 27 Ptolemäermüuzen,<br />

die, wenn die gangbaren Bestimmungen richtig<br />

sind, bis auf Ptolemaeus X. Soter (117— 81) hinuntergehen. 505 punische<br />

Kupfemiünzen in verschiedenen Nominalen, alle mit dem Pferde auf der<br />

Rückseite. 327 Kupfermünzen mit bekränztem, spitzbJirtigen Kopfe auf der<br />

Vorderseite und einem meist laufenden Pferde auf der Rückseite. Während<br />

L. Müller diese Münzen numidischen Königen, besonders dem Micipsa (148 bis<br />

118), zuwies, wollte Zobel in ihnen Gepräge aus der Herrschaft der Barkidcn<br />

in Spanien erkennen. Diese bereits von Babelon {Rev. numism. 1889 S. 393—408)<br />

angefochtene Zuteilung verliert durch unseren Fund alle Berechtigung; denn<br />

die Hauptmasse dieser meist stempelfrischen Stücke kann unmöglich aus den<br />

Jahren 237—206 herrühren. Schließlich fanden sich noch 20 Reste von Geräten<br />

und Schmucksachen aus Bronze (davon 17 bei Bruusmid 2 S. 81 abgebildet),<br />

meist zerbrochenen Fibeln, und Armringe von wenig charakteristischer Form.<br />

Was die Vergrabungszeit dieses großen Schatzes angeht, so führen alle aus<br />

dem Münzbestande sich ergebenden Kriterien etwa auf das Jahr 100 v. Chr.<br />

Die Fundstelle Hegt im Lande der Liburner, also jener seetüchtigen Küstenbevölkerung,<br />

die den bekannten Schnellseglertypus geschaffen hatte und noch<br />

hn 3. Jahrhunderte v. Chr. wegen ihrer Seeräubereien besonders den Römern zu<br />

schaffen machte, aber dann später zu Rom in friedliche Beziehungen trat. Die<br />

Haupttätigkeit der Liburner richtete sich offenbar auf die Vermittlung des<br />

Warenaustausches zwischen ihrem fruchtbaren Ilinterlandc und den Kauffahreru,<br />

die ihre Häfen besuchten. Für die Lebhaftigkeit des Handelsverkehrs,<br />

der zu jenen Zeiten auf dem Adriatisclien Meere herrschte, liefert der Fund von<br />

Mazin einen schönen Beweis, der leicht welter bekräftigt werden kann. Von<br />

den erwähnten numidischen Münzen ist auch im Hafen von Ancona eine Menge<br />

ausgebaggert worden {Zeitschr.f. Numism. 4 [1877] S. 333, 4).<br />

Natürlich ist der<br />

Bestand unseres Fundes nicht zu ein und derselben Zeit nach Liburnien gelangt,<br />

sondern hat sich im Lande selbst langsam angesammelt, bis er schließlich in<br />

einer Hand sich vereinigte. In Italien gehörten die Barren mit Zweigmuster<br />

und die mit Münzbildern um 100 v. Chr. längst zu den Antiquitäten.<br />

1) Auf dem genannten Berge, der sich auf dem linken Unaufer zwischen<br />

Krupa und Otoka erhebt, fand 1887 ein Hirt in einer Felsspalte einen Topf, der

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