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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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i<br />

S<br />

:<br />

P<br />

P<br />

P<br />

H<br />

S<br />

H<br />

38 Andreas Markl<br />

; wieder andere dieselben Buchstaben jedoch in Verbindung<br />

mit I oder li, wie Sl| [S[^<br />

J<br />

^<br />

S<br />

|<br />

'<br />

'<br />

Sl<br />

'<br />

I ,<br />

P<br />

|<br />

und<br />

endlich auch solche unter Weglassung der Buchstaben S und P, nur<br />

mit I oder II allein.<br />

Bei der Münze VICTORIA AET auf welcher die Buchstaben S<br />

und P vereint stehen, könnte man annehmen, daß sie in beiden<br />

Offizinen geprägt worden ist. weil die Verwendung der Buchstaben<br />

P und S zur Bezeichnung der P (prima) und S (secunda officina) in<br />

mehreren Münzstätten, so auch in Rom geläufig war. Dem widerspricht<br />

jedoch sowohl die Stellung dieser Buchstaben, welche, um<br />

allgemein verständlich zu sein, nicht S<br />

| ^ sondern P<br />

| lauten<br />

müßte, sowie auch die später in verschiedener Weise vorgenommene<br />

Signierung, bei welcher das S konstant mit I, also in der ersten<br />

Offizin und das P ausschließlich mit II, also in der zweiten Offizin<br />

in Verbindung steht. Da die Schlußsignierung zur Bezeichnung der<br />

Offizinen in den Ziffern I und II besteht und diese Signierung auch<br />

auf die Münzen des Claudius übergeht, so ist hieraus ersichtlich,<br />

daß die Buchstaben S und P auf den Gallienusmünzeu von Siscia<br />

keinesfalls Offizinsbezeichnungen sein können, sondern<br />

zweifellos eine Sigle für diese Münzstätte darstellen, welche bei der<br />

Schlußsignierung weggelassen werden konnte, weil die Münzstätte<br />

bis dahin durch die längere Anwendung der Sigle S<br />

| schon hinreichend<br />

gekennzeichnet war.<br />

Als mir vor mehr als dreißig Jahren die ersten Gallienusmünzeu<br />

mit Sl| unterkamen, neigte ich der Ansicht zu, hierin die Anfangssilbc<br />

Si für die Münzstätte Siscia erblicken zu können. Erst in den<br />

letzten Jahren, als mir die Münze VICTORIA AET S | jm Original<br />

zu Gesicht kam und mir auch die Münzen mit P<br />

I<br />

bekannt<br />

wurden, leuchtete mir ein, daß das vermeintliche Si nicht als Sigle<br />

für die Münzstätte gegolten haben könne, weil es mit der Offizinsbezeichnung<br />

I und 1 1 nicht in Verbindung zu bringen war, sondern<br />

als S I zu lesen sei. Immerhin mag die Nebeneinanderstellung des<br />

S mit I auf den Münzen besonders in der ersten Zeit der Prägung<br />

bevorzugt worden sein, weil sie recht gut als Anfangssilbe für Siscia<br />

gelesen werden konnte, was bei der Teilung S<br />

[<br />

I<br />

nicht der Fall<br />

war. Wenn man in Betracht zieht, daß alle mit den Zeichen SP, S,

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