20.11.2013 Aufrufe

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

15<br />

Instrumentalitätstheorien angesehen wer<strong>den</strong>. In ihnen wird <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit als<br />

das Ergebnis der Übereinstimmung zwischen erwartetem und tatsächlichem Ergebnis<br />

gesehen. Groskurth (1974, S.285) definiert Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit daher als „...eine<br />

relativ geringe Differenz – bis zur Nulldifferenz – zwischen einem Ist-Wert <strong>von</strong><br />

Merkmalen und Befriedigungsmöglichkeiten der Arbeitssituation und deren Soll-Wert<br />

- <strong>den</strong> Ansprüchen, Erwartungen, allgemein: <strong>den</strong> Standards des Individuums“. Auch <strong>die</strong><br />

sozialen Austauschtheorien (Adams, 1965; Thibaut & Kelley, 1959) verweisen <strong>auf</strong><br />

einen Vergleichsprozess, in <strong>die</strong>sem Fall zwischen <strong>den</strong> Kosten der Arbeitsleistung und<br />

dem Nutzen, <strong>den</strong> der Arbeiter durch <strong>die</strong> Verrichtung der Arbeit erfährt (Kirchler &<br />

Hölzl, 2002). All <strong>die</strong>sen Theorien liegt ein kognitives Konzept in Form eines Soll-Istoder<br />

aber eines Kosten-Nutzen-Vergleichs zugrunde: Erwartungen, Vorstellungen und<br />

Anstrengungen wer<strong>den</strong> in Relation zu <strong>den</strong> tatsächlichen Ergebnissen oder dem Nutzen<br />

gesetzt und führen je nach Übereinstimmung zu Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit oder Arbeitsunzufrie<strong>den</strong>heit.<br />

Ad (3): Auch mit Hilfe der Konditionierungstheorien, insbesondere der klassischen<br />

Konditionierungstheorie (Pawlow, 1928) kann <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit erklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Gemäß <strong>den</strong> lerntheoretischen Erklärungen ist <strong>die</strong> wichtigste Voraussetzung für <strong>die</strong><br />

Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit <strong>die</strong> Assoziation zwischen angenehmen Stimmungen während der<br />

Arbeit und dem Arbeitsplatz. Durch <strong>die</strong>se positiven Erlebnisse und das Ausbleiben<br />

negativer Erlebnisse wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> anfangs neutralen Reize, <strong>die</strong> vom Arbeitsplatz mit all<br />

seinen Facetten wie Personen, Räumen, etc. ausgesandt wer<strong>den</strong>, positiv erlebt, so dass<br />

<strong>die</strong> Verrichtung der Arbeit und der Arbeitsplatz selbst mit der Zeit einen Belohnungswert<br />

erlangen. Da positive Erfahrungen somit positiv mit der Zufrie<strong>den</strong>heit korrelieren<br />

und negative Erfahrungen entsprechend negativ, kann man sagen, dass Zufrie<strong>den</strong>heit<br />

<strong>die</strong> Summe aller Momente ist, in <strong>den</strong>en positive und negative Erfahrungen am<br />

Arbeitsplatz gemacht wur<strong>den</strong> (Kirchler & Hölzl, 2002). Im Gegensatz zu <strong>den</strong> unter (2)<br />

genannten Theorien, bei <strong>den</strong>en es sich jeweils um kognitive Prozesse handelt, bei<br />

<strong>den</strong>en Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit das Ergebnis eines bewussten Abwägens und Vergleichens<br />

ist, handelt es sich bei der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit im Rahmen der Konditionierungsmodelle<br />

jedoch um einen Prozess, der <strong>den</strong> Mitarbeitern nicht unmittelbar bewusst sein<br />

muss.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!