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Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

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Besonderes Augenmerk vieler Forscher liegt in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>auf</strong> Berufen,<br />

<strong>die</strong> in einem hohen Maße <strong>den</strong> Gebrauch der erwähnten neuen Me<strong>die</strong>n vereinen. Dabei<br />

ist insbesondere <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Arbeit als Untersuchungsobjekt gewählte <strong>Call</strong>-Center-<br />

Branche mit ihren ständigen sozialen Kontakten bei gleichzeitiger Nutzung<br />

verschie<strong>den</strong>er Kommunikationsme<strong>die</strong>n zu nennen.<br />

Ein weiterer Forschungszweig, der zunehmend wieder das Interesse der Wissenschaft<br />

hervorruft, ist der <strong>Einfluss</strong> <strong>von</strong> Emotionen und Gemütszustän<strong>den</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit.<br />

So stellten Forscher wie Wegge et al. (2006a) fest, dass das Vorspielen<br />

positiver Emotionen, wie es bspw. im Kun<strong>den</strong>kontakt in <strong>Call</strong>-Centern unerlässlich ist,<br />

bei gleichzeitiger Unterdrückung der wirklichen Emotionen hohen Stress und<br />

psychische Belastungen hervorruft und oftmals zu Burn-out oder anderen körperlichen<br />

Beschwer<strong>den</strong> führt. Stu<strong>die</strong>n <strong>von</strong> Brief und Weiss (2002) oder Wegge und Neuhaus<br />

(2002) beschäftigen sich daher wieder vermehrt mit <strong>den</strong> affektiven Komponenten der<br />

Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit und bemängeln <strong>die</strong> zu starke kognitive Orientierung bei der<br />

Messung <strong>von</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit.<br />

Darüber hinaus rücken, <strong>auf</strong>grund des immer stärker wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Dienstleistungssektors,<br />

<strong>die</strong> sozialen Kontakte mit Kun<strong>den</strong> immer mehr in <strong>den</strong> Fokus der Forschung. War zu<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts, in der <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heitsforschung zumindest<br />

indirekt ihren Anfang nahm, noch <strong>die</strong> überwiegende Zahl der Arbeiter in Deutschland<br />

in der Urproduktion (Primärsektor) und im industriellen Sektor (Sekundärsektor)<br />

beschäftigt und nur ein geringer Anteil im Dienstleistungssektor (Tertiärsektor), liegt<br />

der Anteil des Dienstleistungssektors mittlerweile bei 71,9 % (Der Fischer Weltalmanach,<br />

2007). Die Bedeutung der sozialen Kontakte mit <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> und der<br />

Zufrie<strong>den</strong>heit der Kun<strong>den</strong> für <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit des Mitarbeiters ist somit<br />

deutlich gestiegen und steht im Mittelpunkt vieler Forschungsarbeiten. Dabei konzentrieren<br />

sich einige Forschungen <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Zusammenhang zwischen tatsächlicher,<br />

messbarer Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit und der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit (Bernhardt, Donthu &<br />

Kennett, 2000; Hoffmann & Koop, 2004; Krause & Dunckel, 2003), während andere<br />

<strong>den</strong> Zusammenhang zwischen der vom Mitarbeiter wahrgenommenen Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit<br />

und der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit des Mitarbeiters untersuchen (Grund, 1998;<br />

Müller, 1999; Schlesinger & Zornitsky, 1991).

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