20.11.2013 Aufrufe

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

Die Betrachtung der jeweiligen Zeiträume soll dabei, neben der Beschreibung der<br />

geschichtlichen Entwicklung der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heitsforschung, insbesondere zur<br />

I<strong>den</strong>tifikation <strong>von</strong> Schwerpunkten und Teildimensionen der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit<br />

genutzt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Zeit des ‚Homo Oeconomicus’<br />

Erste Stu<strong>die</strong>n, wie bspw. Taylor (1911), <strong>die</strong> zwar nicht direkt <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit<br />

untersuchten, sich <strong>auf</strong>grund ihrer Annahmen und Ableitungen jedoch indirekt mit dem<br />

Thema der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit beschäftigten, wur<strong>den</strong> bereits zu Beginn des vorigen<br />

Jahrhunderts in <strong>den</strong> USA veröffentlicht. Im Mittelpunkt <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong>n stand dabei <strong>die</strong><br />

Optimierung der Organisations- und Arbeitsstrukturen, um eine Leistungssteigerung<br />

bzw. eine Erhöhung der Produktivität zu erzielen. Neuberger (1985) begründet das<br />

<strong>auf</strong>kommende Interesse an <strong>die</strong>sem Forschungsgebiet mit der einsetzen<strong>den</strong> Erkenntnis,<br />

dass Mitarbeiterführung durch Ideologisierung und Belohnung effektiver ist als<br />

Mitarbeiterführung durch Zwang. Hervorzuheben ist in <strong>die</strong>sem Zusammenhang, dass<br />

das Ziel der damaligen Forschung nicht <strong>die</strong> Verbesserung <strong>von</strong> Arbeitsstrukturen im<br />

Sinne menschenwürdiger Arbeitsbedingungen war und <strong>die</strong> Forschung somit keine<br />

kritische Stellung zu <strong>den</strong> Arbeitsverhältnissen <strong>die</strong>ser Zeit einnahm. Vielmehr richteten<br />

sich <strong>die</strong> Untersuchungen <strong>die</strong>ser Zeit primär <strong>auf</strong> Probleme, <strong>die</strong> sich durch <strong>die</strong> Einführung<br />

industrieller Produktionsprozesse und <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Zwängen<br />

ergaben. Ziel all <strong>die</strong>ser Maßnahmen und damit letztlich auch der impliziten Berücksichtigung<br />

<strong>von</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit war daher stets <strong>die</strong> Steigerung betrieblicher und<br />

mitarbeiterbezogener Performance, <strong>die</strong> man durch <strong>die</strong> Steigerung der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit<br />

zu erreichen hoffte. Dieses Ziel ist im Kern bis heute <strong>die</strong> Triebfeder aller<br />

zufrie<strong>den</strong>heitssteigernder Maßnahmen am Arbeitsplatz, weshalb im späteren Modell<br />

<strong>die</strong>ser Arbeit der <strong>Einfluss</strong> der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit <strong>auf</strong> verschie<strong>den</strong>e mitarbeiter- und<br />

performancebezogene Erfolgsvariablen zusätzlich untersucht wird.<br />

Das zu <strong>die</strong>ser Zeit vorherrschende Menschenbild wurde mit dem Begriff ‚Homo<br />

Oeconomicus’ (oder auch: ‚Economic man’) beschrieben und <strong>von</strong> <strong>den</strong> Ökonomen<br />

Adam Smith, Thomas Robert Malthus, Jon Stuart Mill und David Ricardo geprägt<br />

(Stengel, 1997). Nach <strong>von</strong> Rosenstiel (1992) kann der ‚Homo Oeconomicus’ durch <strong>die</strong><br />

in Infobox 1 beschriebenen Merkmale charakterisiert wer<strong>den</strong>:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!