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Was hat den stärksten Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit von Call ...

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21<br />

Homo Oeconomicus:<br />

• ist verantwortungsscheu, weil <strong>die</strong> Arbeit Mühe und Plage ist und Kosten, wie Zeit und<br />

Anstrengung etc. verursacht,<br />

• ist nur durch monetäre Reize motivierbar<br />

• handelt völlig zweckrational<br />

• nach der Maxime des höchsten Gewinns<br />

• strebt nach Maximierung des Nutzens<br />

• besitzt völlige Übersicht über Handlungsmöglichkeiten<br />

• besitzt Voraussicht in wirtschaftlichen Dingen<br />

• antwortet mit hoher Reaktionsgeschwindigkeit <strong>auf</strong> veränderte Angebotsdaten<br />

• seine Bedürfnisse sind stabil und linear in <strong>die</strong> Zukunft gerichtet und unabhängig <strong>von</strong> anderen<br />

Personen<br />

Infobox 1. Menschenbild des Homo Oeconomicus.<br />

Der Homo Oeconomicus wird folglich als wirtschaftlich rational entschei<strong>den</strong>der,<br />

fiktiver Durchschnittsmensch verstan<strong>den</strong>, der entweder bestrebt ist, bei konstanten<br />

Kosten seinen Nutzen zu maximieren oder aber bei gegebenem Nutzen seine Kosten<br />

zu minimieren. Das Menschenbild des ‚Homo Oeconomicus’ unterstellt daher, dass<br />

ausschließlich extrinsische Motive Treiber für <strong>die</strong> Arbeit des Menschen sind und er<br />

somit auch nur extrinsisch zufrie<strong>den</strong> zu stellen ist.<br />

Wie bereits erwähnt, schlugen sich <strong>die</strong> zu jeder Zeit vorherrschen<strong>den</strong> Menschenbilder,<br />

neben der Gestaltung <strong>von</strong> Arbeitsorganisationen, auch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Sichtweise und <strong>die</strong><br />

Forschungsschwerpunkte der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heitsforschung nieder. In <strong>den</strong> ersten<br />

Theorien, in <strong>den</strong>en das Konstrukt der Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit implizit vorkam, und <strong>die</strong><br />

vornehmlich <strong>von</strong> Unternehmern, Mathematikern und Ingenieuren entwickelt wur<strong>den</strong>,<br />

wurde <strong>die</strong> Arbeitszufrie<strong>den</strong>heit nahezu ausschließlich mit finanzieller Be- und Entlohnung<br />

gleichgesetzt. So ging beispielsweise Frederick Winslow Taylor (1911) in seiner<br />

Theorie des ‚Scientific Management’ da<strong>von</strong> aus, dass <strong>die</strong> Interessen <strong>von</strong> Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern grundsätzlich übereinstimmen. Sein Verständnis war: „…, dass <strong>die</strong><br />

wahren Interessen beider Parteien ganz in derselben Richtung liegen, dass <strong>die</strong><br />

Prosperität des Arbeitgebers <strong>auf</strong> lange Jahre hinaus nur bei gleichzeitiger Prosperität<br />

des Arbeitnehmers bestehen kann und umgekehrt; es muss möglich sein, gleichzeitig<br />

dem Arbeiter seinen höchsten Wunsch – nach höherem Lohne – und dem Arbeitgeber<br />

sein Verlangen – nach geringen Herstellungskosten seiner Waren – zu erfüllen“<br />

(Taylor, 1913, S.8). Da seiner Theorie nach <strong>die</strong> Mitarbeiter fast ausschließlich durch<br />

Geld zufrie<strong>den</strong> zu stellen sind, sind Arbeitsabläufe folgerichtig so zu gestalten, dass<br />

jeder Mitarbeiter seine Maximalleistung erbringen kann, was zu einer strikten

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