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1850 (40 Jahre)<br />
30. März–3. April Drei Gesänge op. 83 9 2–4<br />
Resignation ist die Vertonung eines Texts des immer<br />
noch nicht id<strong>en</strong>tifiziert<strong>en</strong> „J.B.“ und zählt zu<br />
Schumanns am w<strong>en</strong>igst<strong>en</strong> aufgeführt<strong>en</strong> Liedern im<br />
„moderner<strong>en</strong>“ Stil. Die Vertonung von Rückerts Die<br />
Blume der Ergebung zählt zu d<strong>en</strong> lieblichst<strong>en</strong> Liedern<br />
des älter<strong>en</strong> Schumann. Der Einsied<strong>le</strong>r ist sein<br />
Lebwohl an Eich<strong>en</strong>dorff, viel<strong>le</strong>icht w<strong>en</strong>iger kraftvoll<br />
als frühere Vertonung<strong>en</strong>, aber nicht w<strong>en</strong>iger<br />
anrühr<strong>en</strong>d.<br />
April Veröff<strong>en</strong>tlichung des Liederkreis op. 39 (in seiner<br />
<strong>en</strong>dgültig<strong>en</strong> zweit<strong>en</strong> Fassung).<br />
12. April Aufträge op. 77/5 9 5<br />
Dieses Lied ist trotz seiner dreistrophig<strong>en</strong> Wiederholung<br />
ungemein charmant, vol<strong>le</strong>r aquatischer<br />
Energie und so quecksilbrig wie Schuberts Liebesbotschaft.<br />
10.–18. Mai Sechs Gesänge op. 89 9 6–bm<br />
Aus irg<strong>en</strong>deinem Grund verw<strong>en</strong>det Schumann in<br />
diesem Zyklus eb<strong>en</strong>so wie in op. 96 viel Aufmerksamkeit<br />
auf die mangelhafte Dichtung eines „von der<br />
Neun“, was viel<strong>le</strong>icht auf seine Sympathi<strong>en</strong> mit d<strong>en</strong><br />
linkslibera<strong>le</strong>n Auffassung<strong>en</strong> dieses obskur<strong>en</strong> Dichters<br />
und seine an Kerner ange<strong>le</strong>hnte Id<strong>en</strong>tifizierung mit<br />
der Natur zurückzuführ<strong>en</strong> ist. Das Ergebnis ist ein<br />
rätselhafter Zyklus, eine Mischung guter Einfäl<strong>le</strong>, viel<br />
schöne Musik (wie im abschließ<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Lied des<br />
Zyklus) und, sicherlich im Klavierpart, eine gewisse<br />
thematische Ungeschicktheit, die als aufkeim<strong>en</strong>de<br />
Suche nach einem neu<strong>en</strong> Stil angesichts seiner<br />
K<strong>en</strong>ntnis von Wagners musikalischer Revolution und<br />
demnach als Erwiderung oder Alternative zu dies<strong>en</strong><br />
Innovation<strong>en</strong> gedeutet werd<strong>en</strong> kann.<br />
11. Juni Stil<strong>le</strong>r Vorwurf op. 77/4 9 bn<br />
Ein typisches Beispiel für die seltsam<strong>en</strong> und<br />
umherirr<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Schönheit<strong>en</strong> von Schumanns Stil,<br />
eine Art inspirierter Zusamm<strong>en</strong>hanglosigkeit.<br />
13. Juni Die Meerfee op. 125/3 9 bo<br />
Eine zarte, fe<strong>en</strong>hafte Beschwörung in Vorwegnahme<br />
von Hugo Wolfs Vertonung der Nixe Binsefuss von<br />
Mörike.<br />
25. Juni Die lange verzögerte Uraufführung von<br />
Schumanns Oper G<strong>en</strong>oveva in Leipzig mit nur<br />
mäßigem Erfolg.<br />
12.–27. Juli Lieder und Gesänge IV op. 969 bp–bt<br />
Die Natur der beid<strong>en</strong> abschließ<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Lieder nach<br />
„von der Neun“ in diesem Zyklus ist bereits im obig<strong>en</strong><br />
op. 89 behandelt. Dieses Werk beginnt mit einer<br />
atemberaub<strong>en</strong>d schön<strong>en</strong> Vertonung von Goethes<br />
Nachtlied (Über al<strong>le</strong>n Gipfeln ist Ruh), der eine<br />
seltsam ungeschickte und umständliche Vertonung<br />
von Schneeglöckch<strong>en</strong> zu Wort<strong>en</strong> eines unbekannt<strong>en</strong><br />
Dichters und dann Ihre Stimme folg<strong>en</strong>, eine sehr<br />
ungewöhnliche und ausdrucksstarke Vertonung eines<br />
Gedichts von August von Plat<strong>en</strong>, einem gut<strong>en</strong> Dichter,<br />
der auch von Schubert und Brahms vertont wurde,<br />
aber nur dieses eine Mal von Schumann beachtet<br />
wird.<br />
13. Juli Frühlingslust „Aus dem Jungbrunn<strong>en</strong>“<br />
op. 125/2<br />
9 bu<br />
Ein zartes Stückch<strong>en</strong> Lied von geringer Substanz, ein<br />
Echo von Rückerts Jasmin<strong>en</strong>strauch.<br />
18. Juli Geisternähe op. 77/3 9 cl<br />
Dies ist die Vertonung eines Auszugs aus einer<br />
länger<strong>en</strong> Folge von Halm-Gedicht<strong>en</strong>, mit der<br />
Schumann frühere Befürchtung<strong>en</strong> verarbeitet, Clara<br />
könne ein<strong>en</strong> Ander<strong>en</strong> heirat<strong>en</strong>. Die Darstellung der<br />
im Geist anwes<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Geliebt<strong>en</strong> ist deshalb sehr<br />
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