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schreibt Frau Schumann an Wieck und bittet um eine<br />

Beurteilung ihres Sohns, und der berühmte Lehrer<br />

liefert eine lange, überwieg<strong>en</strong>d ermutig<strong>en</strong>de Antwort.<br />

Roberts Stimmung schwankt zwisch<strong>en</strong> Verzweiflung<br />

vor al<strong>le</strong>m weg<strong>en</strong> seiner finanziel<strong>le</strong>n Situation, die ihn<br />

weiterhin von der Mutter abhängig macht, und<br />

Optimismus. Er glaubt, dass er nach einem Studium<br />

bei Hummel in Weimar innerhalb von drei oder vier<br />

Jahr<strong>en</strong> die pianistisch<strong>en</strong> Fähigkeit<strong>en</strong> von Mosche<strong>le</strong>s<br />

meistern wird. In diesem Jahr beginnt er auch mit der<br />

Komposition von Papillons op. 2.<br />

1831 (21 Jahre) Schumann <strong>le</strong>bt verarmt in Leipzig und<br />

muss seine Bücher und sogar seine Uhr verkauf<strong>en</strong>,<br />

um ess<strong>en</strong> zu könn<strong>en</strong>. Er studiert schubweise<br />

Komposition bei Heinrich Dorn (1804–1892), und<br />

im Mai beginnt er mit sexuel<strong>le</strong>n Beziehung<strong>en</strong> zu<br />

einem Arbeitermädch<strong>en</strong> nam<strong>en</strong>s Christel (der<br />

Nachname ist nicht bekannt), die ihn mit Syphilis<br />

ansteckt. In seinem Tagebuch bechreibt er die<br />

Symptome recht off<strong>en</strong> („Schmerz<strong>en</strong> beiß<strong>en</strong>d und<br />

fress<strong>en</strong>d“). Zur selb<strong>en</strong> Zeit <strong>en</strong>tdeckt er zu seiner<br />

groß<strong>en</strong> Freude die Études von Frédéric Chopin<br />

(1810–1849) und schreibt eine begeisterte Rez<strong>en</strong>sion<br />

(„Hut ab, meine Herr<strong>en</strong>, ein G<strong>en</strong>ie!“) über Chopins<br />

Variation<strong>en</strong> über „Là ci darem la mano“ aus Mozarts<br />

Don Giovanni. Der Artikel, mit dem er als Kritiker<br />

debütiert, erscheint im Dezember dieses Jahres in<br />

der Allgemein<strong>en</strong> musikalisch<strong>en</strong> Zeitung. Im Oktober<br />

kann er sein int<strong>en</strong>sives Klavierstudium weg<strong>en</strong> einer<br />

Ver<strong>le</strong>tzung der recht<strong>en</strong> Hand nicht fortsetz<strong>en</strong>. Die<br />

Frage b<strong>le</strong>ibt off<strong>en</strong>, ob die Ver<strong>le</strong>tzung durch ein vom<br />

Pianist<strong>en</strong> Thalberg empfoh<strong>le</strong>nes „Fingertrainingsgerät“<br />

zur Kräftigung der Hände, durch übermäßiges<br />

Üb<strong>en</strong> oder durch Quecksilbervergiftung als Folge der<br />

Syphilisbehandlung verursacht wird. Im November<br />

erschein<strong>en</strong> die Abegg-Variation<strong>en</strong> beim Kistner<br />

Verlag.<br />

1832 (22 Jahre) In diesem Jahr beginnt Schumann,<br />

durch positive Besprechung<strong>en</strong> der Abegg-Variation<strong>en</strong><br />

landesweit als Komponist bekannt zu werd<strong>en</strong>. Er<br />

<strong>en</strong>tdeckt die Größe der Fug<strong>en</strong> von Johann Sebastian<br />

Bach, zweifellos ein Ergebnis der von Felix M<strong>en</strong>delssohn<br />

(1809–1847) gefördert<strong>en</strong> Wieder<strong>en</strong>tdeckung<br />

von Bach zunächst in Berlin und dann in Leipzig. Er<br />

komponiert die Paganini Études op. 3 und die<br />

Intermezzos op. 4, beide für Solopiano. Im November<br />

schreibt er, dass er sich nun damit abgefund<strong>en</strong> hat,<br />

ROBERT SCHUMANN<br />

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