Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Alpen</strong>raum.I-E-19.9 RINK 20.09.2005 16:44 Uhr Seite 101<br />
ITALIEN<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Tiroler Bergschaf (Alp<strong>in</strong>a Tirolese, Delle Rocce, Früher auch Schnalser)<br />
Zuchtgeschichte<br />
Das Tiroler Bergschaf gehört zur Gruppe der <strong>Alpen</strong>schafe , die nach<br />
dem Krieg <strong>in</strong> Österreich aus der Kreuzung des Ste<strong>in</strong>schafes mit dem<br />
Bergamaskerschaf entstan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d. Weiße Ste<strong>in</strong>schafe wur<strong>den</strong> hierzu<br />
aus dem Schnalstal aufgekauft.<br />
Verbreitung: Trient, Bozen, Val Venosta<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Weißes Bergschaf (A,D),<br />
Kärntner Brillenschaf (A,D)<br />
Rassebeschreibung<br />
Das Tiroler Bergschaf ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlich weißes Schaf, bei dem<br />
sowohl die Böcke als auch die Muttertiere hornlos s<strong>in</strong>d. Der Kopf ist<br />
schmal, die Nase ist geramst. Die Ohren s<strong>in</strong>d fleischig, lang und<br />
hängend. Die Tiere s<strong>in</strong>d kräftig gebaut und kompakt.<br />
Besondere Leistungen<br />
Das Tiroler Bergschaf ist asaisonal<br />
und hat meist 2 Geburten<br />
pro Jahr. Die Muttertiere s<strong>in</strong>d<br />
sehr fruchtbar und haben e<strong>in</strong>en<br />
sehr ausgeprägten Mutter<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kt.<br />
Die Lämmer s<strong>in</strong>d schnellwüchsig<br />
und lebensfroh.<br />
Förderung<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e spezielle Förderung<br />
dieser Rasse. Erfasst im<br />
nationalen Register (Stand April<br />
2001) der ASSONAPA für gefährdete<br />
Ziegen- & <strong>Schafrassen</strong>.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Die Schafe s<strong>in</strong>d sehr robust und haben die beste Anpassung an das<br />
raue Gebirgsklima und die hohen Niederschlagsmengen. Der Regen<br />
kann durch die lang herabwachsende Wolle sehr gut abfließen. Die<br />
Tiere s<strong>in</strong>d sehr trittsicher und widerstandsfähig und bewei<strong>den</strong> auch<br />
noch die höchstgelegenen Weidegründe der Bergregion. Die hohe<br />
Fruchtbarkeit verbun<strong>den</strong> mit e<strong>in</strong>em Erstlammalter von 15 Monaten<br />
empfiehlt sie für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Mastlammproduktion.<br />
Ansprechpartner<br />
• Verband der Südtiroler Kle<strong>in</strong>tierzüchter VSK, Via Galvani 40, I-39100 Bolzano<br />
• ASSONAPA, Viale Palmiro Togliatti, 1587, I-00155 Roma<br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
Quelle: * FAO<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
1983* 24 000<br />
2002* 18 800 752 15 042<br />
Leistungsangaben<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 80 -120 6,0 - 8,0 80 - 85<br />
Mutterschafe 70 -100 4,0 - 6,0 180 72 - 80<br />
TIROLER BERGSCHAF<br />
101