Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.CH RINK 20.09.2005 16:04 Uhr Seite 51<br />
SCHWEIZ<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Weißes <strong>Alpen</strong>schaf<br />
Zuchtgeschichte<br />
Das Weiße <strong>Alpen</strong>schaf g<strong>in</strong>g aus verschie<strong>den</strong>en Landschlägen (u.a.<br />
Luze<strong>in</strong>er- und Tavetscherschaf) hervor. Veredlung mit Mer<strong>in</strong>olandschafen<br />
und Ile de France für höheres Körpergewicht und verbessertes<br />
Fleischansatzvermögen. Seit der Rassebere<strong>in</strong>igung 1938<br />
wurde es verstärkt gezüchtet. Herdbuchgründung 1900.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Mer<strong>in</strong>olandschaf (D)<br />
Rassebeschreibung<br />
Großrahmiges re<strong>in</strong> weißes Schaf. Der gut bewollte, ungeramste Kopf<br />
ist mittellang mit waagerecht getragenen mittellangen Ohren und<br />
geradem Nasenrücken. Böcke und Muttertiere s<strong>in</strong>d hornlos.<br />
Gute Bemuskelung und voll angesetzte Keule. Kräftige Gliedmaßen.<br />
Das Vlies ist dicht und fest gestapelt mit e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>heit von F 2-3 und<br />
fe<strong>in</strong>er. Fruchtbar mit asaisonaler Brunst. Angestrebt wer<strong>den</strong> zwei bis<br />
drei Ablammungen <strong>in</strong> zwei Jahren. Erstablammung mit 18 Monaten.<br />
Besondere Leistungen<br />
Das Weiße <strong>Alpen</strong>schaf ist gut<br />
an die Standortverhältnisse und<br />
Produktionsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der<br />
Schweiz angepasst. Es ist widerstandsfähig<br />
und zeichnet sich<br />
durch se<strong>in</strong>e Berggängigkeit aus.<br />
E<strong>in</strong> fruchtbares Schaf mit guten<br />
Muttereigenschaften, Milch- und<br />
Fleischleistungen. Sehr gut zur<br />
Produktion von Schlachtlämmern<br />
geeignet.<br />
Förderung<br />
Der Schweizer Bund und die<br />
Kantone unterstützen die Tierzucht<br />
mit SFr. 24,20 pro Tier/Jahr.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Die Rasse stellt mit ca. 50 % des gesamten Herdbuchbestandes die<br />
bedeutendste der Schweiz dar. Sie wird vor allem zur Erzeugung<br />
von Qualitätslämmern, der fe<strong>in</strong>en Wolle und zur Weidepflege überwiegend<br />
<strong>in</strong> Nebenerwerbsbetrieben gehalten. 70 % der Tiere<br />
bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich im Sommer auf Alpflächen, während die Stallperiode<br />
im W<strong>in</strong>ter ca. 4 Monate dauert. Etwa 15 % der Schafe wer<strong>den</strong> auf<br />
W<strong>in</strong>terwei<strong>den</strong> gehalten.<br />
Ansprechpartner<br />
• Schweizerischer Schafzuchtverband,<br />
Industriestr. 9, CH-3362 Niederönz, www.caprovis.ch<br />
Besandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve) *Quelle: Schweizerische Herdbuchstelle **Quelle: EAAP-Datenbank<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
2000** 42 659 2 351 40 308<br />
2005* 32 923<br />
Leistungsangaben (das handelsübliche Lebendgewicht liegt bei max. 42 kg.die tägliche Zunahme bei Weidemast ohne<br />
Kraftfutter liegt bei 200 g bzw. 430 auf Station)<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 90 - 130 4,0 - 5,0 76 - 82<br />
Mutterschafe 60 - 100 3,5 - 4,5 170 68 - 74<br />
WEIßES ALPENSCHAF<br />
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