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Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org

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<strong>Alpen</strong>raum.Ö 20.09.2005 17:24 Uhr Seite 35<br />

ÖSTERREICH<br />

Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />

Tiroler Bergschaf<br />

Zuchtgeschichte<br />

Das Tiroler Bergschaf oder auch Ötztaler Schaf ist im wesentlichen<br />

aus der E<strong>in</strong>kreuzung des Bergamaskerschafes <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>e bo<strong>den</strong>ständige<br />

Landschafrassen, wie z. B. dem Ste<strong>in</strong>schaf, zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des 18. Jahrhundert entstan<strong>den</strong>. Herdbuchführung seit 1938.<br />

Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Braunes Bergschaf (D, A), Weißes und<br />

Schwarzes Bergschaf (D), Fuchsfarbenes Engad<strong>in</strong>erschaf (CH),<br />

Tiroler Bergschaf (I)<br />

Rassebeschreibung<br />

Es ist e<strong>in</strong> mittelgroßes bis großes Schaf mit schmalem, geramsten,<br />

hornlosen Kopf. Es trägt lange, breite Hängeohren und hat e<strong>in</strong>e<br />

bewollte Stirn. Die Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d kräftig ausgebildet mit straffer Fessel<br />

und harter Klaue. Leicht gew<strong>in</strong>kelte H<strong>in</strong>terbe<strong>in</strong>e. Das Vlies besteht<br />

aus weißer, schlichter bis gewellter Wolle mit e<strong>in</strong>er mittleren Fe<strong>in</strong>heit<br />

von C-D (32- 36 Mikron). Die Brunst der sehr fruchtbaren Tiere<br />

ist asaisonal. Erstlammalter 12 bis 18 Monate.<br />

Besondere Leistungen<br />

Diese Rasse ist durch ihre Steigund<br />

Trittfestigkeit und gute Widerstandsfähigkeit<br />

besonders<br />

für die Nutzung von Alpflächen<br />

geeignet. Die Muttertiere s<strong>in</strong>d<br />

sehr fruchtbar, weisen e<strong>in</strong>e gute<br />

Eutergesundheit, gute Säugeleistung<br />

und ausgeprägte Mutter<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kte<br />

auf.<br />

Förderung<br />

Es besteht ke<strong>in</strong> spezielles Förderprogramm<br />

für das Tiroler Bergschaf.<br />

Heutige Bedeutung<br />

Mit etwa 47 % am Schafbestand ist das Tiroler Bergschaf die verbreitetste<br />

Rasse <strong>in</strong> Österreich. Es wird als Mutterl<strong>in</strong>ie zur Kreuzungszucht<br />

mit Fleischrassen, für die Almwirtschaft und zur<br />

Landschaftspflege e<strong>in</strong>gesetzt. Ziel der Zucht ist e<strong>in</strong>e Erhöhung der<br />

Aufzuchtleistung bei kurzen Zwischenlammzeiten und die<br />

Verbesserung der Fleischleistung.<br />

Ansprechpartner<br />

• Tiroler Schafzuchtverband, Brixner Str. 1, A-6020 Innsbruck,<br />

www.bergschafetirol.com<br />

Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />

*Quelle: ÖBSZ **Quelle: Tiroler Schafzuchtverband<br />

Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />

Um 1950 3 250 150 3 100 3 100<br />

2003* 14 182 1 339 12 843<br />

2005** 10 778 909 9 869 9 869<br />

Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei Schlachtlämmern bei ca. 275 - 350 g,<br />

das handelsübliche Lebendgewicht liegt bei rund 35 -50 kg.)<br />

Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />

Altböcke 70 -120 (150) 3,0 - 5,0 80 - 95<br />

Mutterschafe 60 -100 (120) 2,5 - 4,0 180 - 220 75 - 85<br />

TIROLER BERGSCHAF<br />

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