Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.CH RINK 20.09.2005 16:04 Uhr Seite 39<br />
SCHWEIZ<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Bündner Oberländer Schaf<br />
Zuchtgeschichte<br />
Das Bündner Oberländer Schaf entstand aus <strong>den</strong> Landschlägen von<br />
Vr<strong>in</strong>, des Medels, des Somvitg und des Tavetsch. Vorfahre dieser be<strong>in</strong>ahe<br />
ausgestorbenen Rasse ist das ste<strong>in</strong>zeitliche Torfschaf.<br />
1984 Aufbau e<strong>in</strong>er neuen Zucht durch Pro Specie Rara.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Diverse Ste<strong>in</strong>schafgruppen<br />
Rassebeschreibung<br />
Die Schafe s<strong>in</strong>d von eher kle<strong>in</strong>em Körperbau, besonders fe<strong>in</strong>gliedrig<br />
mit fe<strong>in</strong>en, langen, unbewollten Köpfen. Bei Widdern s<strong>in</strong>d die<br />
Hörner kräftige Rollen, bei Auen fe<strong>in</strong>e Sicheln, wobei etwa die<br />
Hälfte der weiblichen Tiere gehörnt ist.<br />
Gezüchtet wird auf mittlere bis gröbere Wolle, die vorwiegend<br />
weiß, aber auch braun oder silbergrau bzw. gefleckt se<strong>in</strong> kann. Sie<br />
besitzen e<strong>in</strong>e gute Fruchtbarkeit und gute Aufzuchteigenschaften.<br />
Besondere Leistungen<br />
Es er<strong>in</strong>nert aufgrund se<strong>in</strong>es eher<br />
scheuen und wachsamen Charakters<br />
mit ausgeprägten Inst<strong>in</strong>kten<br />
stark an e<strong>in</strong> Wildtier und es gilt<br />
als vital und angepaßt an raues<br />
Klima. Se<strong>in</strong>e Fruchtbarkeit wiegt<br />
das niedrige Gewicht und die<br />
ger<strong>in</strong>ge Mastfähigkeit auf.<br />
Es liefert vorzügliches Fleisch für<br />
die Selbstvers<strong>org</strong>ung oder e<strong>in</strong>e<br />
Direktvermarktung.<br />
Förderung<br />
Der Schweizer Bund fördert mit<br />
SFr. 15 pro Tier/Jahr.<br />
Heutige Bedeutung<br />
In der Schweiz gibt es Bündner Oberländer-Her<strong>den</strong> bei ca. 70 Züchtern,<br />
wobei die Ostschweiz Zentrum der Zucht ist und der Bestand<br />
zunimmt. Gehalten wer<strong>den</strong> die Tiere, meist als Hobby, hauptsächlich<br />
für Fleisch und zur Landschaftspflege.<br />
Zuchtziele s<strong>in</strong>d Widerstandskraft, Langlebigkeit, Geländegängigkeit,<br />
Gesundheit, gute Fruchtbarkeit und Aufzuchteigenschaften<br />
sowie mageres Fleisch.<br />
Ansprechpartner<br />
• Vere<strong>in</strong> zur Erhaltung des Bündner Oberländer Schafes,<br />
Präsi<strong>den</strong>t Guido Messikommer, W<strong>in</strong>delsteig, CH-9127 St. Peterzell<br />
• Pro Specie Rara, Engelgasse 12 a, CH-9000 St. Gallen, www.psrara.<strong>org</strong><br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
2001* 544 122 422 422<br />
2004** 941<br />
2005 597 93 504 415<br />
*Quelle: EAAP-Datenbank **Quelle: PSR ***Quelle: Vere<strong>in</strong> zur Erhaltung des Bündner Oberländer Schafes<br />
Leistungsangaben<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 60 - 85 70 - 75<br />
Mutterschafe 40 - 60 130 65 - 70<br />
BÜNDNER OBERLÄNDER SCHAF<br />
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