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Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org

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<strong>Alpen</strong>raum.Ö 20.09.2005 17:23 Uhr Seite 27<br />

ÖSTERREICH<br />

Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />

Juraschaf (Schwarzbraunes Bergschaf)<br />

Zuchtgeschichte<br />

Ursprünglich stammt das Juraschaf aus dem Juragebiet der<br />

Schweiz. Dort wurde es als Schwarzbraunes Bergschaf bezeichnet.<br />

Es entstand aus lokalen Schlägen wie dem Frutigschaf und Roux de<br />

Bagnes. Erste Tiere kamen 1977 mit Hirten nach Kärnten und verbreiteten<br />

sich <strong>in</strong> angrenzende Bundesländer.<br />

Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Schwarzbraunes Bergschaf (CH)<br />

Rassebeschreibung<br />

Das mittelgroße Schaf ist tief und breit gewachsen mit hornlosem,<br />

unbewollten Kopf, geradem Nasenprofil und mittellangen, getragenen<br />

Ohren. Es hat gut bemuskelte Keulen und fe<strong>in</strong>e kräftige Gliedmaßen.<br />

Kopf und Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d glänzend schwarz oder braun behaart.<br />

Das Vlies (Fe<strong>in</strong>heit von F 2-3 bzw. B-C) hat nahezu Mer<strong>in</strong>ocharakter<br />

und ist e<strong>in</strong>heitlich schwarz, braun oder elb (beige). Unterscheidung<br />

<strong>in</strong> dunklen und hellen Schlag. Asaisonale, frühreife und fruchtbare<br />

Schafe. Erstlammalter 15 Monate.<br />

Besondere Leistungen<br />

Es besitzt e<strong>in</strong>e robuste Konstitution,<br />

ist sehr genügsam <strong>in</strong><br />

Fütterung und Haltungbed<strong>in</strong>gungen,<br />

hat gute Mutter<strong>in</strong>st<strong>in</strong>kte<br />

und häufig Mehrl<strong>in</strong>gsgeburten.<br />

Es zeichnet sich<br />

durch Alptüchtigkeit, Standorttreue<br />

und Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Krankheiten und<br />

Klimae<strong>in</strong>flüsse aus.<br />

Förderung<br />

Das Juraschaf ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bestand<br />

nicht gefährdet und erfährt<br />

ke<strong>in</strong>e spezielle Förderung.<br />

Heutige Bedeutung<br />

Hauptsächlich ist das Juraschaf <strong>in</strong> Niederösterreich, meist <strong>in</strong><br />

Nebenerwerbsbetrieben zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Es dient der Fleisch- und<br />

Wollerzeugung und im Sommer der Weidepflege auf Alpflächen.<br />

W<strong>in</strong>terstallhaltung etwa 5-6 Monate. Der schwarze Schlag ist nicht<br />

vom Aussterben bedroht, jedoch trifft dies für <strong>den</strong> elben Schlag zu.<br />

Bislang gibt es ke<strong>in</strong> spezielles Erhaltungsprogramm <strong>in</strong> Österreich.<br />

Ansprechpartner<br />

• Österreichischer Bundesverband für Schafe und Ziegen,<br />

Dresdnerstr. 89/19, A -1200 Wien, office@oebsz.at<br />

• Marianne Klauser, Flurgasse 55, A-6800 Feldkirch, www.bergschaf.com<br />

Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve) * Quelle: BMLF **Quelle: ÖBSZ ***Quelle: Klauser, M.<br />

Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />

1998* 975 119 856<br />

2000* 1.024 68 956<br />

2003** 917 82 835<br />

2004*** 822 92 730 396<br />

Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei ca.180 g auf der Weide und 470 g bei der Stationsprüfung)<br />

Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />

Altböcke 80 - 120 3,5 - 4,0 75 - 82<br />

Mutterschafe 65 - 90 3,0 - 3,5 170 - 208 66 - 74<br />

JURASCHAF<br />

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