Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.CH RINK 20.09.2005 16:04 Uhr Seite 49<br />
SCHWEIZ<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Walliser Schwarznasenschaf<br />
Zuchtgeschichte<br />
Die 1884 erstmals erwähnte Rasse geht auf das Vispertalerschaf<br />
zurück. Es bestehen aber Anzeichen dafür, dass es schwarznasige<br />
Schafe bereits seit dem 15. Jahrhundert gibt. E<strong>in</strong>kreuzungen mit<br />
Cotswold- und Bergamaskerschafe im 19. Jh. und Southdown im<br />
20. Jahrhundert s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich. Herdbuchgründung 1950.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Walliser Landschaf (CH)<br />
Rassebeschreibung<br />
E<strong>in</strong> mittel- bis großrahmiges Gebirgsschaf auf kurzen schwarz gestiefelten<br />
Be<strong>in</strong>en mit kurzem angezogenen Kopf, welches bis auf<br />
die gewünschten Flecken e<strong>in</strong>heitlich weiß ist. Die Nase ist bis Kopfmitte<br />
schwarz, Ohren bis an <strong>den</strong> Kopf ebenfalls. Der Kopf ist ramsnasig<br />
und trägt schraubenförmig-spiralige Hörner. Das Vlies besteht<br />
aus langer grober Wolle (F 5), der Schwanz ist bewollt. Die Tiere<br />
s<strong>in</strong>d asaisonal und spätreif. Erstablammungen mit 14 Monaten.<br />
Besondere Leistungen<br />
Diese Landrasse ist frohwüchsig,<br />
widerstandsfähig, anspruchslos<br />
und an die harten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
des Gebirges sehr gut angepaßt.<br />
Durch ihre Standorttreue,<br />
Klettertüchtigkeit und Futteranspruchlosigkeit<br />
ist sie gut geeignet<br />
für die Nutzung der hochgelegenen<br />
Alpwei<strong>den</strong>.<br />
Gute Milch- und Fleischleistung<br />
und Muttereigenschaften.<br />
Förderung<br />
Der Bund und die Kantone <strong>in</strong> der<br />
Schweiz unterstützen die Tierzucht<br />
mit SFr. 24.20 je Tier / Jahr.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Die Rasse macht ca. 17 % des gesamten Herdbuchbestandes aus<br />
und wird speziell im Oberwallis gezüchtet. Zentrum der Zucht bildet<br />
das Visp-Längstal mit se<strong>in</strong>en Quertälern. Im Sommer nutzen die<br />
Tiere Alpflächen, etwa 10 % bewei<strong>den</strong> Restflächen im Tal. Die<br />
W<strong>in</strong>terstallhaltung dauert ca. 4 Monate. Nutzung von Fleisch und<br />
Wolle und zur Weidepflege. Meist im Nebenerwerb.<br />
Ansprechpartner<br />
• Schweizerischer Schafzuchtverband,<br />
Industriestr. 9, CH-3362 Niederönz, www.caprovis.ch<br />
• Oberwalliser Schwarznasenschafzuchtverband, Präsi<strong>den</strong>t Urban Eyer,<br />
Simplonstrasse 135, CH-3911 Ried Brig, www.sn-verband.ch<br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
*Quelle: Schweizerische Herdbuchstelle<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
2000* 10 744<br />
2005* 11 515<br />
Leistungsangaben (Die tägliche Zunahme liegt bei Schlachtlämmern bei ca.150 g, bzw. 415 g bei Stationsprüfung)<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 80 -130 3,5 - 4,5 75 - 83<br />
Mutterschafe 70 - 90 3,0 - 4,0 150 -170 72 - 78<br />
WALLISER SCHWARZNASENSCHAF<br />
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