Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.I/D 20.09.2005 21:53 Uhr Seite 85<br />
ITALIEN<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Schwarzbraunes Bergschaf (Pecora Nero-bruna)<br />
Zuchtgeschichte<br />
Das Schwarzbraune Bergschaf <strong>in</strong> Italien entstand durch E<strong>in</strong>kreuzung<br />
des Bergamaska Schafes <strong>in</strong> die ursprüngliche Hochgebirgsrasse <strong>in</strong><br />
Tirol, dem Ste<strong>in</strong>schaf. Die Rasse kommt im gesamten <strong>Alpen</strong>raum<br />
vor: <strong>in</strong> Teilen Bayerns, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Tälern Südtirols, im Engad<strong>in</strong>, dem Val<br />
Venosta, Val d’ Ultimo, Passira und Senales.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Braunes Bergschaf (D), Schwarzes und<br />
Braunes Bergschaf (CH), Juraschaf (A), Fuchsfarbenes Engad<strong>in</strong>er<br />
Schaf (CH)<br />
Rassebeschreibung<br />
Das Schwarzbraune Bergschaf ist e<strong>in</strong> mittelgroßes Schaf mit e<strong>in</strong>em<br />
Gewicht der Böcke von 80 bis 100 kg. Der Kopf ist unbewollt,<br />
schmal und ramsnasig. Die Ohren s<strong>in</strong>d breit und lang hängend.<br />
Sowohl Böcke als auch Muttertiere s<strong>in</strong>d hornlos. Die schlichte Wolle<br />
mit e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>heit von 32 bis 36 Mikron ist sattbraun bis cognacfarben<br />
und wird meist zweimal im Jahr geschoren.<br />
Besondere Leistungen<br />
Die Rasse zeichnet sich durch<br />
e<strong>in</strong>e sehr gute Anpassung an<br />
Klima und Futtergrundlage im<br />
Hochgebirge aus. Die Tiere s<strong>in</strong>d<br />
asaisonal, sehr fruchtbar und<br />
haben meist zwei Geburten pro<br />
Jahr mit 1,7 Lämmern/Geburt.<br />
Die Erstlammung ist im Alter<br />
von 18 Monaten.<br />
Förderung<br />
Förderung durch die EU gemäß der<br />
Verordnung 1257/99. Erfasst im<br />
nationalen Register (Stand 4/2001)<br />
der ASSONAPA für gefährdete<br />
Ziegen und <strong>Schafrassen</strong>.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Die Rasse hat e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung durch die sehr gute<br />
Anpassungsfähigkeit, ihre Trittsicherheit und ihre Robustheit. Dies<br />
vere<strong>in</strong>t mit e<strong>in</strong>er hohen Fruchtbarkeit und der guten Mütterlichkeit<br />
empfiehlt die Rasse für die Lammfleischproduktion, der Pflege von<br />
Almflächen während der Sommermonate und der Nachweide <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> Tallagen. Die sattbraune Wolle eignet sich sehr gut zur<br />
Herstellung von verschie<strong>den</strong>sten Wollprodukten.<br />
Ansprechpartner<br />
• ASSONAPA, Viale Palmiro Togliatti, 1587, I-00155 Roma<br />
• Verband der Südtiroler Kle<strong>in</strong>tierzüchter VSK, Via Galvani 40, I-39100 Bolzano<br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
Quelle: * FAO<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
2002* 2 080 98 1 982<br />
Leistungsangaben<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 80 -100 5 75 -80<br />
Mutterschafe 60 -70 3,5 - 4 170 65 -72<br />
SCHWARZBRAUNES BERGSCHAF<br />
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