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Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org

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<strong>Alpen</strong>raum.D RINK 20.09.2005 19:37 Uhr Seite 21<br />

DEUTSCHLAND<br />

Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />

Weißes Bergschaf<br />

Zuchtgeschichte<br />

Das Weiße Bergschaf ist um 1900 aus der Kreuzung der ursprünglichen<br />

Hochgebirgsrasse, dem Ste<strong>in</strong>schaf und dem Bergamaskerschaf<br />

herv<strong>org</strong>egangen. 1938 wurde das Herdbuch für diese Rasse<br />

gegründet.<br />

Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Tiroler Bergschaf (A, I),<br />

Braunes und Schwarzes Bergschaf (D)<br />

Rassebeschreibung<br />

Es ist e<strong>in</strong> mittelgroßes bis großes, ganzfarbig weißes Landschaf mit<br />

unbewolltem, schmalem, ramsnasigem Kopf, der hornlos ist und<br />

lange, breite, hängende Ohren trägt. Die kräftigen Be<strong>in</strong>e haben<br />

straffe Fesseln und feste Klauen. Das Vlies besteht aus e<strong>in</strong>er lang<br />

abgewachsenen, leicht gewellten, weißen Schlichtwolle mit seidigem<br />

Glanz, die e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>heit von 32 bis 36 Mikron hat. Zweimall<br />

jährlich Schur. Die Brunst ist ausgeprägt asaisonal. Die erste<br />

Ablammung erfolgt mit 15 Monaten.<br />

Besondere Leistungen<br />

Züchtung e<strong>in</strong>es an die Haltung<br />

<strong>in</strong> rauen Hochgebirgslagen mit<br />

hohen Niederschlägen angepasstes,<br />

frühreifes Landschaf mit<br />

hoher Fruchtbarkeit, Langlebigkeit<br />

und besten Muttereigenschaften.<br />

Selektion auf Pigmentfreiheit<br />

und Freiheit von toten<br />

Haaren.<br />

Förderung<br />

Seit 2005 ist diese Rasse als im<br />

Bestand gefährdet anerkannt.<br />

Jedes e<strong>in</strong>getragene Zuchttier<br />

wird mit 15,- Euro jährlich<br />

gefördert, höchstens jedoch mit<br />

2000,- Euro je Betrieb und Jahr.<br />

Heutige Bedeutung<br />

Das Weiße Bergschaf ist die wichtigste bayerische Rasse der <strong>Alpen</strong><br />

und des Voralpenlandes. Im Sommer wird es im Hochgebirge<br />

geälpt und auf extensiven Grünlandkoppeln des Voralpenlandes<br />

gehalten. Die W<strong>in</strong>terhaltung im Stall dauert 4 bis 6 Monate.<br />

Die Hauptnutzungen s<strong>in</strong>d die Lammfleischproduktion und die Landschaftspflege.<br />

Überwiegend wird es im Nebenerwerb gehalten.<br />

Ansprechpartner<br />

• Bayerische Herdbuchgesellschaft für Schafzucht, Haydnstr. 11, 80336 München,<br />

www.lfl.bayern.de/itz/uebergreifend<br />

• GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen,<br />

Am Eschenbornrasen 11, 37213 Witzenhausen, www.g-e-h.de<br />

• ARGE Weißes Bergschaf <strong>in</strong> Gründung, Sprecher:<br />

Josef K<strong>in</strong>zelmann, Auf der Breite 20, 88167 Stiefenhofen und<br />

Josef Öfner, Kreuzfeldstr. 13, 82490 Farchant<br />

Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />

* = Schätzung<br />

Jahr Gesamtpopulation* Anzahl Böcke* Anzahl weibliche Zuchttiere* Herdbuch-Muttertiere<br />

Um 1900 500 30 470<br />

Um 1950 15 000 800 14 200 206<br />

Um 1990 12 000 700 11 300 918<br />

2004 9 500 500 9 000 1061<br />

Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei Schlachtlämmern bei ca. 280 -320 g,<br />

das handelsübliche Lebendgewicht liegt bei rund 42 kg.)<br />

Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />

Altböcke 90 -120 6,0 - 8,0 80 - 85<br />

Mutterschafe 75 - 85 4,0 - 6,0 170 - 200 72 - 80<br />

WEIßES BERGSCHAF<br />

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