Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.D RINK 20.09.2005 19:37 Uhr Seite 11<br />
DEUTSCHLAND<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Braunes Bergschaf<br />
Zuchtgeschichte<br />
Es stammt vom Ste<strong>in</strong>schaf ab und wurde später auch vom Bergamasker<br />
bee<strong>in</strong>flusst. Bergbauern hielten farbige Schafe zur Herstellung<br />
des naturfarbenen Lo<strong>den</strong>s. Ab 1900 wur<strong>den</strong> es durch das<br />
Weiße Bergschaf verdrängt und <strong>in</strong> Bayern fast ausgerottet. In <strong>den</strong><br />
siebziger Jahren begannen mehrere oberbayerische Züchter mit der<br />
Re<strong>in</strong>zucht dieser seltenen Rasse. 1977 Gründung des Herdbuches.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Braunes Bergschaf (A) , Schwarzes & Weißes<br />
Bergschaf, Schwarzbraunes Bergschaf (I), Fuchsfb. Engad<strong>in</strong>er Schaf (CH)<br />
Rassebeschreibung<br />
Es ist e<strong>in</strong> mittelgroßes bis großes, ganzfarbig braunes Landschaf der<br />
<strong>Alpen</strong>region. Der schmale Kopf ist ramsnasig, hornlos und trägt<br />
breite, hängende Ohren. Das Vlies besteht aus e<strong>in</strong>er cognacfarbenen<br />
bis sattbraunen Schlichtwolle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>heit von 32 bis 36<br />
Mikron. Zweimal jährlich Schur. Die Brunst ist ausgeprägt asaisonal.<br />
Erstzulassung ist mit 8 Monaten möglich.<br />
Besondere Leistungen<br />
Züchtung e<strong>in</strong>es an raue Hochgebirgsbed<strong>in</strong>gungen<br />
anpassungsfähigen,<br />
frühreifen Schafes mit<br />
hoher Fruchtbarkeit, Langlebigkeit<br />
und besten Muttereigenschaften.<br />
Förderung<br />
Seit 1990 ist diese Rasse als im<br />
Bestand gefährdet anerkannt.<br />
Jedes e<strong>in</strong>getragene Zuchttier<br />
wird mit 15,- Euro jährlich<br />
gefördert, höchstens jedoch mit<br />
2000,- Euro je Betrieb und Jahr.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Das Braune Bergschaf ist die zweit wichtigste bayerische Rasse der<br />
<strong>Alpen</strong> und des Voralpenlandes. Im Sommer wird es im Hochgebirge<br />
geälpt und auf extensiven Grünlandkoppeln des Voralpenlandes<br />
gehalten. Die W<strong>in</strong>terhaltung im Stall dauert 4 - 6 Monate.<br />
Die Hauptnutzungen s<strong>in</strong>d die Lammfleischproduktion, die Landschaftspflege<br />
und teilweise die Wollverwertung. Überwiegend wird<br />
es im Nebenerwerb gehalten.<br />
Ansprechpartner<br />
• Bayerische Herdbuchgesellschaft für Schafzucht, Haydnstr. 11, 80336 München,<br />
www.lfl.bayern.de/itz/uebergreifend<br />
• GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.,<br />
Am Eschenbornrasen 11, 37213 Witzenhausen, www.g-e-h.de<br />
• ARGE Braunes Bergschaf, Sprecher Josef Grasegger,<br />
Schlossweg 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
* = Schätzung<br />
Jahr Gesamtpopulation* Anzahl Böcke* Anzahl weibliche Zuchttiere* Herdbuch-Muttertiere<br />
Um 1900 100 10 90<br />
Um 1950 300 30 270<br />
Um 1990 1 000 80 920 244<br />
2004 3 500 150 3 350 1 302<br />
Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei Schlachtlämmern bei ca. 250 - 300 g,<br />
das handelsübliche Lebendgewicht liegt bei rund 42 kg.)<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 85 - 110 6,0 - 8,0 80 - 85<br />
Mutterschafe 70 - 80 4,0 - 6,0 180 - 200 72 - 80<br />
BRAUNES BERGSCHAF<br />
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