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Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org

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<strong>Alpen</strong>raum.CH RINK 20.09.2005 16:04 Uhr Seite 45<br />

SCHWEIZ<br />

Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />

Spiegelschaf<br />

Zuchtgeschichte<br />

Die Abstammung von alten Bündner Schafen ist wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Vermutet wer<strong>den</strong> auch E<strong>in</strong>flüsse vom Luze<strong>in</strong>er und Sei<strong>den</strong>schaf,<br />

ebenfalls vom Montafoner- und Brillenschaf. Nach 1938 Rückgang<br />

der Bestände. Die Rasse überlebte auf e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Betrieb.<br />

Herdbuchgründung im Jahr 1997.<br />

Ab 2004 ist das Spiegelschaf als Schweizer Rasse anerkannt.<br />

Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Kärntner Brillenschaf (D, A), Villnösser (I)<br />

Rassebeschreibung<br />

E<strong>in</strong> mittelgroßes weißes Schaf auf langen Be<strong>in</strong>en im alten Landschaftyp<br />

mit langem, schmalem Kopf und mittellangen getragenen Ohren.<br />

Hornlos. Charakteristikum der Rasse ist die dunkle Zeichnung der<br />

Augenregion und der Ohren, die im Alter verblasst. Die Wolle ist<br />

recht fe<strong>in</strong> (F 2-3), oft gezwirnt. Kopf, Bauch und Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d unbewollt.<br />

Sie besitzen kräftige Fesseln und harte Klauen. Die Brunst ist<br />

asaisonal. Erstlammalter 15-18 Monate.<br />

Besondere Leistungen<br />

Die Tiere s<strong>in</strong>d anspruchslos, sehr<br />

anpassungsfähig und genügsam<br />

und weisen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge<br />

Anfälligkeit gegen Moderh<strong>in</strong>ke<br />

auf, da die Klauen hart und<br />

robust s<strong>in</strong>d. Angestrebt wird<br />

e<strong>in</strong>e mittlere Mastfähigkeit auf<br />

Raufutterbasis. Das Fleisch ist<br />

fe<strong>in</strong>faserig und schmackhaft.<br />

Gute Muttereigenschaften.<br />

Förderung<br />

Der Zuchtvere<strong>in</strong> erhält zur Förderung<br />

der Rasse je Herdbuchtier<br />

vom Bund ca. SFr. 15 Jahr.<br />

Heutige Bedeutung<br />

Nach Beg<strong>in</strong>n des Erhaltungsprojektes 1986 mit zehn Auen und drei<br />

Widdern von drei Züchtern, gab es 2002 wieder etwa 180 Züchter<br />

<strong>in</strong> der gesamten Deutschschweiz, aber auch <strong>in</strong> weiteren Kantonen.<br />

Im Rahmen der extensiven Haltung wird auf Widerstandskraft,<br />

hohe Lebensdauer, gute Aufzuchtleistung und gute Mastfähigkeit<br />

auf Raufutterbasis selektiert, während die Generhaltung oberstes<br />

Ziel ist.<br />

Ansprechpartner<br />

• Spiegelschaf Zuchtvere<strong>in</strong> SSZ, Präsi<strong>den</strong>t Oskar Höhn-Keiser,<br />

Bachga<strong>den</strong>, CH-8820 Wä<strong>den</strong>swil, www.spiegelschaf.ch<br />

• Pro Specie Rara, Engelgasse 12 a, CH-9000 St. Gallen, www.psrara.<strong>org</strong><br />

Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve für Spiegelschafe)<br />

Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />

2001* 788 167 621 621<br />

2004** 1 165<br />

2005*** 1 981 127<br />

*Quelle: EAAP-Datenbank **Quelle: PSR ***Quelle: Spiegelschaf Zuchtvere<strong>in</strong> SSZ<br />

Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei ca. 300 g, das handelsübliche Lebendgewicht liegt bei rund 40 kg.)<br />

Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />

Altböcke 60 - 80 63 -73<br />

Mutterschafe 50 - 65 200 70 - 80<br />

SPIEGELSCHAF<br />

45

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