Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.Ö 20.09.2005 17:24 Uhr Seite 37<br />
ÖSTERREICH<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Tiroler Ste<strong>in</strong>schaf<br />
Zuchtgeschichte<br />
Das Tiroler Ste<strong>in</strong>schaf entstand aus dem Zaupelschaf und bo<strong>den</strong>ständigen<br />
Landschlägen. Älteste Schafrasse Tirols, die nach e<strong>in</strong>em<br />
starken Verbreitungsrückgang seit 1950 im Tuxertal erhalten blieb<br />
und weiter gezüchtet wurde. Herdbuchgründung 1973.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Diverse Ste<strong>in</strong>schaftypen<br />
Rassebeschreibung<br />
E<strong>in</strong> mittleres bis großes Schaf mit schwarzem geramstem Kopf.<br />
Widder mit gleichmäßig geschwungenen Hörnern, weibliche Tiere<br />
s<strong>in</strong>d hornlos. Es steht auf mittelfe<strong>in</strong>en bis kräftigen Be<strong>in</strong>en mit straffer<br />
Fessel und harter Klaue. Die seidigglänzende Schlichtwolle (Fe<strong>in</strong>heitsgrad<br />
C-D) ist grau, seltener weiß, mit längerem, gröberem<br />
Oberhaar und fe<strong>in</strong>em Unterhaar. Stirn und Bauch bewollt. Die Tiere<br />
zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e hohe Fruchtbarkeit und asaisonale Brunst<br />
aus. Erstzulassung mit 8 Monaten.<br />
Besondere Leistungen<br />
Alptauglichkeit durch ausgezeichnete<br />
Trittsicherheit, Widerstands-<br />
und Anpassungsfähigkeit<br />
und beste Eignung für<br />
niederschlagsreiche Gegen<strong>den</strong><br />
und Extremlagen kennzeichnen<br />
diese Rasse. Sie ist sehr fruchtbar,<br />
mit hoher Vitalität und<br />
Fitness. Die Wolle für Kleider ist<br />
sehr dauerhaft und farbecht.<br />
Förderung<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Förderung im Rahmen<br />
des ÖPUL B Programms für<br />
gefährdete Haustierrassen.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Heute ist das Tiroler Ste<strong>in</strong>schaf hauptsächlich im Zillertal und<br />
Osttirol, außerdem aber <strong>in</strong> Salzburg Vorarlberg, Steiermark und<br />
Kärnten verbreitet. Es ist gut als Muttergrundlage für extensive<br />
Lammfleischproduktion geeignet und wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> Hochalpen zur<br />
Landschaftspflege e<strong>in</strong>gesetzt. H<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er Gefährdung gilt es<br />
als "zu beobachtender Bestand".<br />
Ansprechpartner<br />
• Tiroler Schafzuchtverband, Brixner Str. 1, A-6020 Innsbruck,<br />
www.bergschafetirol.com<br />
• VEGH - Vere<strong>in</strong> zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen,<br />
Postfach 462, A-9010 Klagenfurt, www.vegh.at<br />
Bestandssituation (Es existiert e<strong>in</strong>e Kryokonserve von 14 Böcken) *Quelle: Tiroler Schafzuchtverband **Quelle: ÖBSZ<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
2000* 1 447 90 1 357 1 357<br />
2003** 2 403 147 2 256<br />
2005* 1 809 101 1 708 1 708<br />
Leistungsangaben (Die täglichen Zunahmen liegen bei Schlachtlämmern bei ca. 250 - 325 g)<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 100 - 140 4,5 - 5,5 ab 80<br />
Mutterschafe 80 - 120 4,0 - 5,0 180 - 220 ab 60<br />
TIROLER STEINSCHAFE<br />
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