Schafrassen in den Alpen - Alpine-space.org
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<strong>Alpen</strong>raum.F RINK 20.09.2005 16:37 Uhr Seite 117<br />
FRANKREICH<br />
Häufiges Vorkommen xxx Sporadisches Vorkommen /// Lokales Vorkommen<br />
Brigasque<br />
Zuchtgeschichte<br />
Sie lebten früher im ganzen Roya-Tal nahe der italienischen Grenze<br />
besonders im Kanton Tende und <strong>in</strong> der Brique. Wahrsche<strong>in</strong>lich entstand<br />
die Rasse aus e<strong>in</strong>er Kreuzung e<strong>in</strong>es Landschafes mit <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
italienischen Milchschafrassen Delle Langhe und Fabrosana. Vor<br />
dem Zweiten Weltkrieg zählte die Rasse mehrere tausend Tiere.<br />
Rückgang der Tierzahl durch abnehmende W<strong>in</strong>terbeweidung an<br />
der Côte d`Azur und abnehmende Milchverarbeitung. Brigasque-<br />
Schafe leben auch <strong>in</strong> Italien. Häufige E<strong>in</strong>kreuzungen mit Delle Langhe.<br />
Verwandte <strong>Schafrassen</strong>: Fabrosa (I), Delle Langhe (I), Roaschia (I)<br />
Rassebeschreibung<br />
Sie s<strong>in</strong>d mittelrahmige, leichte Schafe, ausgewachsene Böcke wiegen<br />
70 kg. Die Wolle ist re<strong>in</strong>farbig weiß, von m<strong>in</strong>derer Qualität.<br />
Kopf und Be<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d rot marmoriert und braun behaart. Stark ramsnasig.<br />
Böcke und Muttertiere tragen Hörner, wobei die gedrehten<br />
Hörner der Böcke relativ weit vom Kopf abstehen.<br />
Besondere Leistungen<br />
Die Brigasque-Schafe s<strong>in</strong>d Milchschafe,<br />
die sehr robust und gut<br />
an das mediterrane Klima sowie<br />
an die Bergregionen angepasst<br />
s<strong>in</strong>d. Aus der Milch der Brigasque-Schafe<br />
wird Frischkäse hergestellt.<br />
Die Schafe wer<strong>den</strong> <strong>den</strong><br />
Sommer über als Hüteher<strong>den</strong><br />
gehalten und s<strong>in</strong>d im W<strong>in</strong>ter<br />
meist auch ohne Stall. Die Mutterschafe<br />
s<strong>in</strong>d saisonal, das Erstlammalter<br />
beträgt 14 Monate.<br />
Förderung<br />
Gemäß der EU-Verordnung<br />
1257/99 wird e<strong>in</strong> Tier mit 6,50<br />
Euro im Jahr gefördert.<br />
Heutige Bedeutung<br />
Seit 1950 ist der Bestand abnehmend. Die Anzahl der Her<strong>den</strong> dezimierte<br />
sich von 30 im Jahre 1950 auf vier im Jahr 2000. 75 % der<br />
weiblichen Tiere wer<strong>den</strong> heute re<strong>in</strong>rassig angepaart, der andere Teil<br />
meist mit der Rasse Mourerous. Die Milch eignet sich sehr gut für<br />
die Käseverarbeitung. Außerdem wer<strong>den</strong> die Lämmer als<br />
Schlachttiere verkauft. Die Zahl der Tiere ist stark zurückgehend, es<br />
existieren aktuell nur noch 4 Her<strong>den</strong>. Es besteht ke<strong>in</strong> spezielles<br />
Erhaltungszuchtprogramm für diese Rasse<br />
Ansprechpartner<br />
• FDGEDA; Box 58, M<strong>in</strong> Fleurs 6, F-06042 Nice cedex<br />
Bestandssituation (Es existiert ke<strong>in</strong>e Kryokonserve)<br />
Quellen: * FDGEDA **FAO<br />
Jahr Gesamtpopulation Anzahl Böcke Anzahl weibliche Zuchttiere Herdbuch-Muttertiere<br />
1950* 2 500<br />
1993** 1 000<br />
1994** 800<br />
2000** 429<br />
2001** 38 532<br />
Leistungsangaben<br />
Körpergewicht (kg) Vliesgewicht (kg) Ablammergebnis (%) Widerristhöhe (cm)<br />
Altböcke 70 75 - 85<br />
Mutterschafe 60 60 - 70<br />
BRIGASQUE<br />
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