Download BREKO-Jahresbericht
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Alfred Rauscher, Vorstandsmitglied, Bundesverband Breitbandkommunikation<br />
e.V. (<strong>BREKO</strong>) und Geschäftsführer,<br />
R-KOM GmbH & Co. KG<br />
Der Einsatz von Vectoring ermöglicht höhere Bandbreiten<br />
auf dem Kupferkabel. Die Telekom möchte diesen technologischen<br />
Fortschritt zur Remonopolisierung des Infrastrukturwettbewerbs<br />
nutzen. Ist diese Verknüpfung sachgerecht?<br />
Norbert Westfal: Die Telekom versucht zum wiederholten<br />
Mal, die Politik glauben zu machen, dass sie flächendeckend<br />
Breitbandanaschlüsse ausbaut, wenn man<br />
ihr nur ausreichende Regulierungserleichterungen verschafft.<br />
Dabei verknüpft sie diesmal eine an sich positive<br />
neue Technologie wie Vectoring mit der Forderung,<br />
Wettbewerbern zukünftig keinen KVz-Zugang mehr<br />
zur Verfügung stellen zu müssen. Als Begründung wird<br />
angeführt, dass mit Vectoring der VDSL-Einsatz durch<br />
einen weiteren Carrier ausgeschlossen ist. Dies ist aber<br />
in der Praxis völlig unerheblich. Bereits die Erschließung<br />
der KVz mit Glasfaser zum Einsatz von VDSL ist in der<br />
Regel nur für einen Carrier wirtschaftlich. Ein Überbau<br />
findet daher nicht statt. Das heißt im Klartext: Dort, wo<br />
Wettbewerber VDSL ausbauen, geht die Telekom nicht<br />
hin und umgekehrt. Hieran ändert auch Vectoring nichts.<br />
Daher ist der Wettbewerb auch weiterhin für einen flächendeckenden<br />
Ausbau unerlässlich und der Zugang<br />
zum KVz notwendige Voraussetzung hierfür. Auch die<br />
<strong>BREKO</strong>-Unternehmen können durch den Einsatz von<br />
Vectoring am KVz für eine verbesserte Breitbandversorgung,<br />
insbesondere in der Fläche, sorgen. Mein Fazit: Die<br />
Forderung der Telekom ist inhaltlich unsinnig und von<br />
einem partnerschaftlichen Umgang mit den Wettbewerbern<br />
so weit entfernt wie 1998. <br />
Norbert Westfal, Vorstandsmitglied, Bundesverband Breitbandkommunikation<br />
e.V. (<strong>BREKO</strong>) und Mitglied der Geschäftsführung, EWE TEL GmbH<br />
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