Download BREKO-Jahresbericht
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Dieses berechtigt zu der Annahme, dass im Jahr 2025<br />
eine Bandbreite von mindestens 200 Mbit/s als Standard<br />
zu betrachten ist. Ergebnisse der neuen WIK-Studie<br />
gehen trotz konservativer Annahmen teilweise noch<br />
erheblich darüber hinaus und beziffern diese Werte als<br />
Untergrenze (siehe Seite 84). Eine Unterscheidung zwischen<br />
Up- und <strong>Download</strong> wird durch zukünftige Standardanwendungen<br />
wie z. B. Cloud Computing nicht<br />
mehr relevant sein. In vielen Anwendungen wird eine<br />
zuverlässige Qualität bedeutsamer sein als heute.<br />
Diese Bandbreiten und der erforderliche Quality of<br />
Service werden dann nur noch zuverlässig durch die<br />
Glasfasertechnologie abbildbar sein. Kombiniert mit<br />
attraktiven, der Leistungsfähigkeit des Produktes angemessenen,<br />
Preisen, Kundenservice und zukünftigen<br />
Dienste jenseits des Internets, werden die Glasfasernetze<br />
die notwendigen Auslastungen erreichen.<br />
Auslastung der Netze:<br />
Aufgrund der Netznutzung auch durch Dritte werden<br />
höhere Penetrationsraten erreicht und dem investierenden<br />
Unternehmen mit den Netzzugangsentgelten ein<br />
Return on Investment schneller ermöglicht. Auf Open<br />
Access gegründete Leistungsbeziehungen zwischen<br />
Netzbetreibern und Dienstanbietern sind für alle Beteiligten<br />
attraktiv, weil sie die optimale Auslastung der<br />
Netze fördern und Absatzmöglichkeiten für neue und<br />
innovative Dienste eröffnen. Eine aktuelle Studie der<br />
Yankee Group bestätigt, dass die Zugangsgewährung<br />
an Dritte den Return on Investment um zwei Jahre reduziert<br />
und einen wesentlich höheren Einfluss auf die<br />
Reduzierung der Payback-Periode hat als Entgelterhöhungen.<br />
Siehe hierzu auch den Artikel von Dr. Steffen<br />
Müller (siehe Seite 92).<br />
Entgelt (Preis x Marktanteil = Umsatz):<br />
Im Umland ist bereits heute ein im Vergleich zum Ballungsgebiet<br />
höheres Entgelt erzielbar. In Ballungsgebieten<br />
kann das Entgelt aufgrund von wirtschaftlich besseren<br />
Parametern niedriger ausfallen.Ein langfristig stabiler<br />
Endkundenpreis ist ein weiterer wichtiger Parameter des<br />
Businessplans. Betrachtet man die Preisentwicklung der<br />
letzten 15 Jahren – seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes<br />
– wird offensichtlich, dass der Preis<br />
stabil geblieben, sogar leicht gestiegen ist, dafür aber immer<br />
mehr Leistung angeboten wurde. Aktuell liegt das<br />
durchschnittliche Monatsentgelt für einen Breitbandanschluss<br />
(50 Mbit/s) inklusive Telefon- und Internetflat bei<br />
den Netzbetreibern des <strong>BREKO</strong> bei 42,00 Euro brutto.<br />
Die Nachfrage von immer größeren Bevölkerungsteilen<br />
nach neuen Diensten mit hohen Anforderungen an<br />
das Netz bei gleichzeitiger technologischer Überlegenheit<br />
der Glasfaser gegenüber den traditionellen Übertragungsmedien,<br />
wird die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen<br />
auf einem hohen Niveau sicherstellen und lässt<br />
eine hohe Preiselastizität erwarten – dies belegt auch die<br />
Untersuchung von TNS Infratest (siehe Seite 88).<br />
Zusätzlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine<br />
Glasfaserinfrastruktur betriebs- oder volkswirtschaftlich<br />
sinnvoll gedoppelt werden kann, so dass auf absehbare<br />
Zeit keine alternative Infrastruktur entstehen wird.<br />
Abschreibungsdauer:<br />
Neben diesen mehr übergeordneten Einflussfaktoren<br />
sind weitere Faktoren zu beachten, um den Business<br />
Case zu steuern. Aufgrund der hohen Investitionen<br />
haben insbesondere die angewendeten Abschreibungsdauern<br />
der Betriebsmittel einen nicht unerheblichen<br />
Einfluss auf die Erfolgsrechnung. Durch den Bezug auf<br />
die tatsächlichen Lebenszyklen der eingesetzten Betriebsmittel<br />
kann durchaus eine mittlere AfA-Dauer von<br />
40 Jahren begründet werden. Die im Markt verfügbaren<br />
und überwiegend eingesetzten Leer- und Produktrohre <br />
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