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ARPU kann nur durch Erhöhung des<br />

Leistungsumfangs gesteigert werden<br />

Verbindet man nun die Umsätze und die Vertragszahlen,<br />

lässt sich die Entwicklung der durchschnittlichen<br />

Umsätze pro Nutzer darstellen. Daraus ergibt sich, dass<br />

die durchschnittlichen Umsätze pro Kunde seit 2009 in<br />

allen Bereichen leicht rückläufig sind. In der Festnetztelefonie<br />

wird immer noch der höchste Umsatz pro Kunde<br />

gemacht, er lag im Jahr 2009 bei 37 Euro und ging nur<br />

leicht bis 2011 auf 35,44 Euro zurück. Bei den Umsätzen<br />

mit Internetzugängen ergibt sich ein ähnliches Bild. Konnten<br />

2009 deutschlandweit im Schnitt noch 27,94 Euro pro<br />

Kunde mit Netzzugängen erzielt werden, waren es 2011<br />

26,65 Euro. Der relativ niedrige ARPU von 11,07 Euro<br />

im Jahr 2011 im Mobilfunk liegt primär an der hohen<br />

Zahl ungenutzter Pre-Paid-Verträge. Allerdings ist<br />

auch hier der Zeitvergleich aufschlussreich: 2009 lag der<br />

durchschnittliche Umsatz noch 12,85 Euro pro Kunde.<br />

Mit mobilen Datendiensten wurden im Jahr 2011 im<br />

Schnitt 19,40 Euro pro Kunde umgesetzt. Auch hier ist<br />

der ARPU leicht zurückgegangen, betrug er doch 2009<br />

noch 21,12 Euro.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass sich der durchschnittliche<br />

Erlös pro Nutzer in den betrachteten drei Jahren<br />

dort verringert hat, wo keine neuen Leistungen hinzugekommen<br />

sind. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass<br />

die Nutzer in Deutschland bei gleichen Preisen ein größeres<br />

Leistungsspektrum in Anspruch nehmen können.<br />

Fazit<br />

Diese kurze Skizzierung der ARPU-Entwicklung zeigt<br />

eine Branche unter Leistungsdruck, denn Nutzungszahlen<br />

und Umsätze haben sich in den vergangenen<br />

Jahren gegenläufig entwickelt. Während immer mehr<br />

Deutsche Telekommunikationsangebote nachfragen, ist<br />

die Umsatzentwicklung leicht rückläufig. Der ARPU<br />

kann nur dort steigen, wo neue Leistungen bzw. eine<br />

Steigerung des Leistungsumfangs hinzukommen. Diese<br />

Zahlen bestätigen deutlich die eingangs aufgestellte<br />

These, dass sich die Telekommunikationsbranche weiter<br />

im Umbruch befindet und legt nahe, dass der zukünftige<br />

Erfolg des Sektors weniger von Umsatzsteigerungen,<br />

sondern von Kosteneinsparungen, Effizienzsteigerungen<br />

und der Weiterentwicklung neuer Angebote abhängen<br />

wird. Vor allem der Ausbau dringend benötigter Hochgeschwindigkeitsnetze<br />

wird vor diesem Hintergrund zur<br />

Herausforderung, bietet aber auch Chancen für neue Erlösquellen.<br />

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