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VORWORT
Breitbandausbau in Deutschland
gewinnt weiter an Dynamik!
Das Zeitalter der Industrialisierung war und ist in erster
Linie durch technologischen Fortschritt gekennzeichnet.
Rasanter technologischer Fortschritt prägt auch unsere
Telekommunikationsbranche und in starkem Maße
den Weg vom Schmal- zum Breitband und darüber hinaus
zum flächendeckenden Highspeed-Netz der Zukunft.
Zur Veranschaulichung folgende Zahlen: 1997
wurden lediglich 100.000 SMS innerhalb eines Jahres
versandt – 2011 hatte Facebook 700 Millionen registrierte
User, die Daten, Fotos und Videos hochladen.
1994 wurde Amazon gegründet – 2009 stellte Karstadt
mit seinen 250 Filialen, die zum traditionellen Bild
deutscher Innenstädte gehörten, einen Insolvenzantrag.
2007 wurde das erste iPhone verkauft – 2010 existierten
bereits über 300.000 Apps. Das Breitband-Internet
hat als Innovation schrittweise eine Industrie nach der
anderen umgekrempelt, berührt inzwischen die meisten
Bereiche unseres Lebens und ist mittlerweile ein gesellschaftspolitisches
Phänomen.
Für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland
ist der Ausbau des schnellen Internets entscheidend.
Denn die breitbandige Vernetzung von Wirtschaft,
Gesellschaft und Staat ist wesentliche Grundlage für
Innovation, nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung
in der Informationsgesellschaft. High-Speed-
Glasfaseranschlüsse werden bei Wahrung und Ausbau
von Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit in Europa
eine Schlüsselrolle spielen. Die Europäische Kommission
schätzt, dass mit einer zehnprozentigen Erhöhung
der Breitbanddurchdringung ein Wirtschaftswachstum
zwischen 1 % und 1,5 % erzielt wird.
Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts
vor knapp 15 Jahren hat den Weg zu diesen Innovationen
geebnet. Und die Wettbewerbsunternehmen haben
seit der Marktöffnung 1998 deutlich mehr als 50 Mrd.
Euro in den Ausbau eigener Infrastrukturen investiert,
und zwar in erster Linie in hochleistungsfähige Glasfasernetze.
Dazu haben die vielen BREKO-Unternehmen
einen wesentlichen Beitrag geleistet! Die Ergebnisse der
BREKO-Marktdatenstudie und der Nachfrageprognose
des WIK zeigen, dass die von Privathaushalten nachgefragte
Anschlussbandbreite bis zum Jahr 2020 auf 120 Mbit/s und
bis zum Jahr 2025 auf 200 - 300 Mbit/s steigen wird. Aufgrund
der prognostizierten Nachfrageentwicklung werden
Glasfasernetze zunehmend zum „state oft the art“ bei der
Breitbandversorgung. Auch in diesem Jahr werden die im
BREKO zusammengeschlossenen Netzbetreiber mehr als
1,6 Mrd. Euro in den Aufbau hochleistungsfähiger Glasfaserinfrastruktur
investieren und sind damit einmal mehr
der Investitionsmotor im deutschen Telekommunikationsmarkt.
Die mit diesem Jahrbuch veröffentlichte Referenzliste
zeigt eindrucksvoll, dass der Breitbandausbau
bei den im BREKO organisierten Unternehmen in den
vergangenen 12 Monaten weiter deutlich an Dynamik
gewonnen hat: Von unseren Netzbetreibern wurden allein
in diesem Jahr rund 500 Gebiete mit NGA-Anschlüssen
versorgt, die zuvor zum größten Teil keine Breitbandversorgung
hatten. Mit anderen Worten: Highspeed-Breitbandanschlussmöglichkeiten
für über 650.000 Haushalte
und 22.500 Unternehmen!
Das zeigt: Die BREKO-Unternehmen leisten einen
wichtigen Beitrag zur Breitbanderschließung im ländlichen
Raum und damit zur Erreichung der Breitbandziele
der Politik. Und darum: Einer seitens der Telekom
Deutschland aufgebrachten Diskussion zur Remonopolisierung
des Marktes durch den Anspruch auf die alleinige
Nutzung der Vectoring-Technologie, sollte seitens
der Politik und der Regulierung umgehend eine klare
Absage erteilt werden. Ein Bekenntnis zum Wettbewerb
ist ein Bekenntnis zum Standort Deutschland.
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