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kosten“ und/oder der Kapitalkosten in den ersten Jahren
muss jedoch auch erst einmal gestemmt werden. Günstige
Finanzierungsmöglichkeiten sind unabdingbar, um
insbesondere in ländlichen Räumen Glasfasernetze entstehen
zu lassen. Langfristige Zinsen im Bereich von 2 %
bis 3 % sind nicht selten erforderlich.
Projektmanagement:
Aber auch was schon fast zu banal klingt, ist elementar.
Die Einnahmen bei den Kunden müssen möglichst
zeitnah zu den Ausgaben anfallen, um die Liquidität
sicherzustellen. Aufgrund des zeitlichen Ablaufs eines
Bauprojekts kein leichtes Unterfangen. Zuerst fallen
die Baukosten an, erst nach der Fertigstellung können
die ersten Kunden umgeschaltet werden. Haben die
umzuschaltenden Kunden noch Kündigungsfristen ihrer
Altverträge einzuhalten, verzögern sich weiter die
so wichtigen Einnahmen. Daher ist es ein Gebot der
Liquiditätssicherung, ein entsprechend vorausschauendes
Projektmanagement zu implementieren, um rechtzeitig
die Kundenumschaltungen beim Altanbieter
zu beantragen. Heute zu wissen, welche Straßen und
welche Anschlüsse in 6 Monaten betriebsbereit sind,
verkürzt den bautechnisch bedingten Zeitverzug zwischen
Kosten und Einnahmen erheblich.
Für größere Bauvorhaben, die sich über durchaus
mehrere Jahren hinziehen können, gilt dieses selbstverständlich
auch. Teil-Inbetriebnahmen und ein professionelles
Projektmanagement sind unabdingbar.
Sind kleinere Gebiete mit weniger als 3.000 bis 4.000
Häusern durchaus binnen eines Jahres zu erschließen,
benötigen Städte größere Zeiträume. Auch noch so
viele Baukolonnen können nicht dem Umstand aushebeln,
dass je nach Stadtgröße nicht überall gleichzeitig
gearbeitet werden kann, um nicht den Verkehr komplett
zum Erliegen zu bringen (und wenn es nur der
parkende Verkehr ist).
Auch wenn in vielen Städten Glasfasernetze erst in
wenigen Jahren ihre Leistungsfähigkeit ausspielen
können, müssen diese Netze JETZT entstehen. Daher
haben Städte und Unternehmen mit Weitsicht
bereits angefangen, dieses umzusetzen. Weitsicht
in Sachen Rendite und Technologie. In ländlichen
Räumen können sie jetzt schon ihre Zuverlässigkeit,
Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit unter
Beweis stellen.
Dipl.-Eur.-Ing. Dirk Sasson
Vorsitzender, VDE Nord e.V.
und VDE Landesvertretung
Schleswig Holstein, Hamburg
und Mecklenburg Vorpommern
Leiter Arbeitskreis Glasfaser,
BREKO
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